Aiguille di Midi – Rebuffat

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Chamonix ist DAS Bergsteiger-Mekka in den Alpen und vor allem im Sommer werden die bekannten Routen von Kletterern aller Nationen regelmäßig belagert. Die Rebuffat an der Aiguille di Midi steht da an vorderster Stelle, kein Wunder, hier bekommt man einen Klassiker in stattlicher Höhe aufgrund des kurzen Zustiegs quasi fast geschenkt. Die Seilbahn katapultiert einen in kürzester Zeit auf eine Höhe von 3800 Metern, was dementsprechend viele Kletterer anlockt. Das einzige Problem sind die Schwierigkeiten von 5b – 6b samt wünschenswerter Höhenanpassung, was viele Seilschaften unterschätzen und dadurch Staus verursachen. Der Granit an der Midi ist gewöhnungsbedürftig und die Chamonix-Bewertungen sind nicht mit den heimischen Klettergärten im Tal vergleichbar.

Die hier beschriebene Tour gehört zu den legendären Erstbegehungen von Gaston Rebuffat und ist gleichzeitig eine der begehrtesten Fels-Klettereien von Chamonix. Sie führt über den einfachsten Weg mitten durch die Aiguille di Midi-Südwand und bietet sehr schöne Kletterei in perfektem, orangenfarbenen Chamonix-Granit. Die logische abwechslungsreiche Linie bietet Platten, Risse, Verschneidungen und Überhänge, alles was eine schöne Granitkletterei ausmacht. Man sollte jedoch die oberen Seillängen nicht unterschätzen und dadurch die letzte Seilbahn verpassen. Bei zu hohem Andrang kann auch auf die benachbarte, ähnlich schwere Midi-Sonne ausgewichen werden. Eine weitere Alternative wäre die etwas anspruchsvollere Contamine.

Topo

Schwierigkeit

Je nach Varianten maximal 6b (6a obligatorisch). Die schweren Stellen können auch A-Null geklettert werden.

Absicherung

Es stecken zwar einige Normalhaken, über längere Strecken muss man aber auch selber legen, was gut möglich ist. Die Stände sind mit Bohrhaken ausgerüstet.

Material

Doppelseil, 12 Exen, Schlingen, Keile und Friends, Steigeisen für den Zustieg

Routenverlauf

Während die Route im unteren Teil selbsterklärend ist, so bestehen im oberen Teil viele Varianten und man kann nicht mehr genau nachvollziehen, wo die Erstbegeher geklettert sind.

Zustieg

Man durchquert von der Bergstation einen Tunnel, und steigt über einen steilen schmalen Schneegrat (morgens gefroren) auf das Gletscherplateau ab. Hier nach rechts Richtung Midi-Südwand. Der Einstieg befindet sich zwischen zwei etwas höher gelegenen Felsdächern. Die Überwindung der Randkluft ist meist kein Problem. Von der Bahn ca. 30 Minuten.

Abstieg

Auf die Aussichtsplattform der Aiguille du Midi abseilen und zurück zur Bergstation

Auffahrt mit der Seilbahn

Es empfiehlt sich früh morgens mit der ersten Bahn auf die Aiguille di Midi hochzufahren, um wegen der Staugefahr möglichst bald am Einstieg zu stehen. Allein der Andrang bei der Bahn ist schon immens.

Unterkunft

Da die Tour gut an einem Tag gemacht werden kann, empfiehlt sich die Übernachtung in Chamonix. Eine weitere Möglichkeit ist die Cosmique-Hütte in der Nähe der Wand. Viele Seilschaften übernachten für einen mehrtägigen Aufenthalt auch im Zelt auf dem Gletscher, was durch die Bahn-Unterstützung gut möglich ist.

 

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