„Boomerang“ am Monte Brento im Sarcatal

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Die Route „Boomerang“ ist neben den Colodri-Touren einer der alten Klassiker im Sarcatal. In den 70er Jahren mit Normalhaken erstbegangen, ca. 20 Seillängen lang, überwiegend Plattenkletterei. Etwa in Wandmitte befindet sich eine sichelförmige Verschneidung, die von der Ferne aussieht wie ein Boomerang. Mittlerweile wurden die Stände von Heinz Grill teilweise mit Ringhaken saniert, dazwischen ist die Absicherung aber immer noch ziemlich abenteuerlich. Gelegentlich kann mit Schlingen und evtl. kleinen Friends improvisiert werden, Runouts von 10 Metern im 5. Schwierigkeitsgrad lassen sich aber trotzdem kaum vermeiden. Ein paar schwerere Passagen im 6. Schwierigkeitsgrad sind mit Normalhaken spärlich abgesichert.

Der beste Zustieg erfolgt über San Giovanni, ca. 6 km oberhalb von Arco. Man fährt auf einer Teerstraße Richtung Padaro über Serpentinen bis zum Ortsschild San Giovanni hinauf. Von hier zu Fuß nach rechts über einen Waldweg, anschließend immer links haltend, bis zur Abbruchkante des Monte Casale. Nun führt ein steiler Pfad durch einen bewaldeten Abhang zu einem Geröllfeld hinab . Hier nach links, den Markierungen bis zum Wandfuß folgend. Der Einstieg befindet sich ungefähr in Falllinie der markanten Verschneidung des Bommerangs, rechts eines brüchigen Pfeilers (von San Giovanni ca. 1, 5 Stunden).

Die Route wird im unteren Teil von der Bohrhakentour „Dreams of Infinity“ berührt und nach ca. 5 Seillängen nach rechts in Richtung Verschneidung verlassen. An deren Ende wieder rechts haltend, einer langen botanischen Rampe folgend und in einer großen Linksschlaufe auf einen Absatz mit Bäumen. Von hier keinesfalls gerade hoch (Verhauer), sondern 2 – 3 Seillängen horizonal nach links und schließlich ca. 5 Seillängen wieder nach oben zum Ausstieg.

Nun ca. 100 m durch einen steilen Wald hinauf, bis man auf einen Pfad trifft, der linkshaltend nach San Giovanni führt ( ca. 1 Stunde). Topos und nähere Beschreibungen findet ihr in den Kletterführern „Hohe Wände im Sarcatal“ bzw. „Klettern im Sarcatal“ von Heinz Grill.

Die Route ist insgesamt ein großes Alpines Abenteuer, was die Kletterei und den Zu- und Abstieg betrifft. Die Absicherung, Routenfindung bzw. Orientierung sind für Arco-Verhältnisse durchaus anspruchsvoll. Kein Plaisir, hier sind Old-School und eine gute Vorstiegsmoral angesagt …

Und immer wieder Basejumper. Rechts der Wand befindet sich der Monte Brento, von dem sich Basejumper mit ihren Wingsuits waaghalsig in die Tiefe stürzen. Ein Spektakel, das einen die ganze Tour begleitet …

 

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2 Gedanken zu „„Boomerang“ am Monte Brento im Sarcatal“

  1. Hey Pat,
    Danke für den Bericht,
    gut beschrieben mit allen wichtigen Infos. Mitte Februar habe ich die Tour im Alleingang gemacht.
    Allerbeste Grüße
    Philipp

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  2. Sehr sehr lässige Route eher Alpin abgesichert der Stand nach dem ersten 4 er Quergang ist sehr sehr schlecht rostige Normal Haken und eine dünne Schlinge d.h fliegen verboten der Rest passt super!!

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