Burgberger Hörnle – Südgrat

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Das „Burgberger Hörnle“ sei ein Single-Treff, heißt es in Insider-Kreisen. Wie dem auch sei, die dem Grünten vorgelagerte Fels-Pyramide ist stets gut besucht und bietet neben dem Normalweg mehrere Anstiege mit Kraxel-Charakter. Fast das ganze Jahr über tummeln sich hier die Kletterer an den südseitig exponierten Graten, die auch im Winter meist schneefrei sind.

Neben dem etwas leichteren „Aurikelgrat“ ist vor allem der „Südgrat“ sehr beliebt. Wer den Einstieg durch die Botanik einmal gefunden hat, wird mit landschaftlich schöner Kletterei und herrlichen Tiefblicken belohnt. Der Anstieg verläuft meist über eine ausgesetzte Grat-Kante am rechten Rand einer schiefen Ebene. Einige Graspolster stören dabei kaum und es kann die vielfältige Flora bestaunt werden. Im oberen Teil stellt sich ein Überhang in den Weg, der mit 4+ die Schlüsselstelle in der Tour bildet.

Der Abstieg verläuft über einen kurzen drahtseilversicherten Klettersteig, dem Normalweg auf das Burgberger Hörnle. Von hier aus kann auf den aussichtsreichen Gipfel des Grünten, dem “Wächter des Allgäus”, weitergestiegen werden. Im Abstieg kommt man schließlich am Grüntenhaus vorbei, das sich für eine wohlverdiente Brotzeit oder auch Übernachtung anbietet. Die Hütte bietet im Sommer ein regelmäßiges Kultur-Programm, das einen Besuch lohnt …

Schwierigkeit

In der Schlüsselstelle maximal 4+, die meiste Kletterei bewegt sich im 2. bis 3. Schwierigkeitsgrad.

Absicherung

Die Schlüsselstelle im Überhang ist sehr gut mit zwei Ringhaken abgesichert. Sie kann auch A-Null geklettert werden. An den meisten Ständen befinden sich zwei Klebehaken. Gelegentlich kann auch an Bäumen gesichert werden. An den exponierten Stellen befinden sich wenige Zwischenhaken.

Material

50-Meter-Einfachseil, 5 Exen, Schlingen

Ausgangspunkt

Burgberg im Oberallgäu. Man fährt die Teerstraße Richtung Gasthof Alpenblick hinauf. Bei der Alpe Weiherle befindet sich ein Parkplatz.

Zustieg

Vom Parkplatz über einen Pfad geradeaus hoch Richtung Grünten. Man erreicht einen Schotterweg, und verfolgt diesen bis zum Schild „Burgberger Hörnle, nur für Geübte“. Hier über einen ausgetretenen Pfad nach links. Nach ca. 10 Minuten gelangt man zu einer markanten Baumstumpf-Spitze auf der rechten Seite. Hier verlässt man den Pfad nach rechts und gelangt über Wegspuren und Serpentinen nach links hinauf zum Einstieg mit einer Gedenktafel. Vorsicht: Eine Abzweigung bei einer grasigen Schlucht nach links führt hinauf zum Aurikelgrat. Vom Parkplatz ca. 1 Stunde.

Abstieg

Vom Gipfel über Drahtseile hinab zum Wanderweg. Nun nach links zum Grüntenhaus bzw. nach rechts ins Tal.

 

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3 Gedanken zu „Burgberger Hörnle – Südgrat“

  1. Heute am Ostermontag sind wir endlich den Südgrat geklettert. Die Osternester im Garten hatten wir allerdings um Einiges schneller gefunden als den Einstieg… Wahrscheinlich lag es an dem/der billigen Bergführer/in. Egal, einmal gefunden war es dann richtig nett, die Schlüsselstelle ist zwar schon ziemlich abgenudelt und speckig aber dank verschiedener anwesenden (mehr oder weniger billigen) Bergführer wurde letztendlich auch das schwächste Mitglied unserer Gruppe über den Bauch gewuchtet. Aber hey, Bergführer müssen halt auch mal was für ihr Geld tun… Spaß beiseite, supernette, überschaubare Tour mit Wahnsinnspanorama. Jederzeit wieder, Pat, und dir und Marion ganz lieben Dank 🙂

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  2. Kleine Zusatz zu den Infos:
    Die markante Baumstumpf-Spitze ist inzwischen abgebrochen.

    Für Leute die das ganze gerne am Seil gesichert klettern, hier ein Auszug aus meiner Erinnerung der sich etwas vom dem Auszug vom Panico-Führer (siehe unten) unterscheidet:
    In der 4.SL fand ich 2 Zwischenhaken vor. Ferner war unsere Seilmitte des 50m Seil deutlichst überschritten, so dass ich bei der 4.SL von etwas mehr als 30m ausgehe. Das ist allerdings nur eine Vermutung, die Gewichtsfetischisten im Hinterkopf behalten können, wenn sie die Tour tatsächlich mit einem knapp bemessenen 30m Seil angehen wollen. Notfalls ist auch ein Zwischenstand am 2. geklebten Zwischenhaken möglich, sieht aber auf der Platte recht ungemütlich zum Stehen aus. Die 5.SL kam habe ich mit etwa 25m wiederum kürzer als der Panico in Erinnerung. Die 6.SL empfand ich als definitv nicht als brüchig, sondern als soliden Fels, der leider stellenweise schon deutlich abgespeckt ist.

    Zitat von Panico Kletterführer Allgäu:
    1. Seillänge: 30 m, 2+
    2. Seillänge: 30 m, 2+ (Stand an Baum)
    3. Seillänge: 25 m, 3 (ein Zwischenhaken)
    4. Seillänge: 25 m, 3- (ein Zwischenhaken)
    5. Seillänge: 30 m, 3- (Stand an Ring, Wandbuch)
    6. Seillänge: 12 m, 4+ oder 3,A0 (etwas brüchig, zwei Zwischenhaken)
    über Steig zum Gipfel
    Quelle: Panico Kletterführer Allgäu inkl. Tannheimer Berge – Leseprobe (https://www.yumpu.com/de/document/read/25134413/leseprobe-panicoder-alpinverlag)

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  3. Peti es war einfach genial! Vielen Dank nochmal für die tolle Kletterei am Südgrätle. Hannah und ich freuen uns schon auf die Fortführung in den Tannheimern (=> Til Ann, einer deiner Klassiker).

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