Neues von den Hammerspitzen
Im letzten Jahr konnten Stefan Heiligensetzer und Stefan Tauscher ihre Neutour „Fidereblick“ an den Hammerspitzen fertigstellen. Die Tour führt durch den höchsten Wandteil unterhalb des Hammerspitzen Ostgrats und bietet in sechs Seillängen plus einer Runoutlänge ca. 200 Klettermeter meist im 5. und 6. Grad. Die Absicherung ist logisch, aber bewusst alpin gehalten. Die Schlüssellänge mit geschätzter Schwierigkeit von von 7+/8- wartet noch auf „Befreiung“, kann aber 6+/A0 geklettert werden. Bewertungsvorschläge sind willkommen. Der Fels ist großteils kompakt und fest, insbesondere in den beiden leichteren mittleren Längen, kann sich aber auch noch der eine oder andere lose Griff finden. Es kann über die Tour abgeseilt werden oder über eine Runoutlänge auf den Grat ausgestiegen und über den Ostgrat zum Gipfel gegangen werden (alpin und nochmals Kletterei bis in den 4. Grad).
Topo
Mögliche Zustiege
Von der Fiderepasshütte
Auf dem Normalweg in Richtung Kühgund – Warmatsgund absteigen. Wenn der Weg flacher wird, ungefähr auf 1900 m, links über die Alpwiesen aufsteigen zum Einstieg. Ca. 40 Minuten ab Hütte.
Von Oberstdorf bzw. Parkplatz Fellhornbahn
Am besten mit dem eBike auf der Teerstraße (sehr steil) zum Warmatsgund fahren. Von der Wendeplatte noch etwas weiter bis der Weg steiler wird. Fahrrad parken und in Richtung Fiderepasshütte aufsteigen. Schon einiges bevor der Weg zur Hütte steiler wird, kann (ca. bei 1820 m) rechts über Alpwiesen zum Einstieg gequert und aufgestiegen werden.
Nachdem wir die Tour heute gegangen sind, noch ein paar Anmerkungen zum Text von Stefan Heiligensetzer:
Zustieg
Besser ist es vom Parkplatz Skiflugschanze zu starten. Am besten mit dem E-Bike, da es doch einige Kilometer sind. Man fährt von der Skiflugschanze entlang des Teerwegs Richtung Kanzelwand/Fellhorn hinauf. Nach ein paar Kilometern erreicht man das „Schlappold Höfle“, eine kleine Alm, die sich direkt bei einer Skilift-Station befindet. Hier nicht nach rechts zum Fellhorn abbiegen, sondern geradeaus weiter ins Warmatsgund-Tal bzw. zur Fiderepass-Hütte bis zu einem Wendeplatz und ein Stück weiter zum Bikedepot. Hier führt ein Wanderweg in ca. 1,5 Stunden zur Fiderepass Hütte hinauf. Ca. 30 Minuten vor der Hütte, dort wo sich der Weg nochmal aufsteilt, weglos rechts ab zum Einstieg hinauf (siehe Topo). Vom Bikedepot ca. 1,5 Stunden.
Charakter
Es handelt sich um allgäu-typischen Splitterfels mit ein paar kompakten, plattigen Einlagerungen. Die schweren Passagen (6. – 7. Grad) sind gut mit Bohrhaken abgesichert. Dort wo es leichter wird (5. – 6. Grad) sind die Hakenabstände etwas weiter. Im noch leichteren Gelände ist mit Runouts zu rechnen. Friends sind kaum einsetzbar. Die Route ist insgesamt sehr alpin und verlangt einen sicheren Vorsteiger. Dies ist trotz Bohrhaken-Absicherung keine Plaisir-Tour! Mit einem 60-Meter-Doppelseil kann jeder 2. Stand beim Abseilen übersprungen werden. Also insgesamt 3mal abseilen.
Gut gelegte Linie im jeweils besten Fels! Brüchige Passagen sind unvermeidlich. Heute mit Walter Hölzler geklettert alles ro
Danke und dickes Lob an die Macher!