Ein Bericht von Fabian Bendlin
Spät war’s im Jahr, doch das Wetter war schön,
Drum wollte ich gern nochmal klettern gehn.
“Schön das es dich gibt” von Pat Schwarzmann sollt’s sein,
Mit dem Andi geh ich, denn es geht nicht allein.
Und so hing ich
da am 3ten Stand,
Und schau nach drüben zur Nachbarwand.
Der Fels ist pur, die Griffe sind gut,
Da hochzusteigen, dazu bräucht man den Mut.
Oh wie sehr zog
es mich da zum Klettern dahin,
Doch leider warn keine Haken drin.
Drum muss jemand mal etwas Neues dort
wagen,
Da muss ich sofort den Jef danach fragen.
Ein halbes Jahr
ist vergangen, viel ist passiert,
Doch jetzt machen wir das, wir sind hoch motiviert!
Um eine Route zu bohren kamen sie aus Süden und Norden.
Den Tag kaum
erwartet, sind beide mit dem Bus hingestartet.
Den Zustieg mit
E-Bikes gekürzt, ganz klar,
Mei ist das halt nützlich, nicht wunderbar?
Dann geht man zu Fuß noch eine Stunde,
aber ein bisschen Sport ist doch auch keine Sünde.
Die Linie is
klar, kletternd bohren wir ein,
Mit diesem Stil wird die Route fein.
Doch die Zeit geht uns aus, wir müssen nach Haus,
2 Monate drauf geht’s erst wieder hinauf.
Im Zustieg schon
fängt es an zu nieseln,
Doch das kann uns nicht unsre Laune vermiesen.
Der Regen kommt und wir warten ihn ab,
Doch leider wird jetzt die Zeit wieder knapp.
Die Route wird
fertig, gut, dass es gelingt,
Mal sehn ob der Tag uns nun noch etwas bringt?
Es ist Jef’s Geburtstag, den er aber nicht mag,
Doch ne Überraschung gibt’s trotzdem an diesem Tag.
Nach 5 herrlichen
Längen ist die Route aus,
Und Jef steigt nach oben zum Kreuz hinaus.
Am Gipfel hat er dann seine Freundin entdeckt,
Damit war die “Geburtstagsüberraschung” perfekt!
Allgemeines
Am 01.09.2019 von unten erstbegangen, durch Jef Verstraeten und Fabian Bendlin.
Die Route sucht sich die schönste und logischste Linie durch den besten Fels der Gehrenspitze Südwand. Die Route ist plaisirmäßig abgesichert und es sind keine zusätzlichen, mobilen Sicherungen notwendig. Die Route steigt direkt zum Gipfelkreuz aus.
Vielen Dank an dieser Stelle an Pat Schwarzmann, aus dessen Route ich dieses schöne Stückchen Berg entdecken konnte und dessen beiden Einstiegslängen der Zustieg zu unserer Linie sind.
Anfahrt
Von Reutte in Tirol Richtung Lechtal. Nach der Lechbrücke rechts ab nach Wängle. Bei der Bäckerei „Ihrenberger“ rechtshaltend und über den Teerweg bis ans Ende der Häuser. Am Straßenrand gibt es begrenzte Parkmöglichkeiten.
Zustieg
Es empfiehlt sich das Bike mitzunehmen. Über einen Schotterweg gelangt man hinauf bis zur Materialseilbahn der Gehrenalpe. Hier Bikedepot. Ein Wanderweg führt weiter bis zur Gehrenalpe. (Vom Parkplatz ca. 1,45 Stunden). Von der Gehrenalpe geradeaus weiter zum Gehrenjoch, anschließend rechtshaltend bis zum Fuße der Gehrenspitze. Bei einer Gufel mit Gedenktafeln bietet sich das Rucksack-Depot an. Dies ist der Beginn einer steilen Rinne, der Normalweg auf die Gehrenspitze. (Von der Gehrenalpe ca. 1 Stunde). Nun in wenigen Minuten über steile Schrofen hinab zum rechten Südwand-Bereich. Der Einstieg befindet sich an dessen tiefsten Punkt.
Abstieg
Vom Gipfel nach Westen in leichter Kletterei in eine Scharte absteigen. Nun nach Süden durch die steile Rinne hinab zum Rucksack-Depot. Schwierigkeitsgrad 1 – 2, ca. 30 Minuten.
Stützpunkt
Auf der Gehrenalpe. Angenehmes Ambiente mit guter Bewirtung. www.gehrenalpe.com/
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