Hochwiesler – Schusterführe

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„Das schönste Hochtal Europas“, so lautet der Werbespruch der Tannheimer Tourismus-Branche für diese Gegend. Wie dem auch sei, jedenfalls stehen hoch über dem malerischen Haldensee die eindrucksvollen Felsmassive des Gimpels, der Roten Flüh und des Hochwieslers, was nicht nur viele Wanderer anzieht. Auch die Kletterer kommen hier auf ihre Kosten, hier gibt es massenweise Mehrseillängen-Routen, vom Pause-Klassiker bis hin zur Alpinen Sportkletterroute wird alles geboten. Allerdings ist das Routen-Netz mittlerweile so dicht, dass man sich als Neuling ohne genaue Beschreibungen kaum mehr zurechtfindet. Die Wände sind aufgrund der südseitigen Ausrichtung fast das ganze Jahr über zu begehen und über Abseilpisten gelangt man bequem zu den Einstiegen zurück.

Der Hochwiesler ist der rechte Gratausläufer der Roten Flüh. Er ist nicht ganz so hoch, dafür um so steiler und in vielen Wandbereichen überhängend. Die Schuster-Führe ist eine der Klassischen Routen in den Tannheimer Bergen, vielbegangen und an manchen Stellen mittlerweile abgespeckt. Trotz einer „sanften“ Sanierung muss in dieser Route beherzt bis zum nächsten Haken geklettert werden. So ist auch im Zeitalter des Plaisir-Kletterns der Alpine Charakter in dieser Tour erhalten geblieben.  Sie bietet luftige Kletterei mit ausgesetzten Quergängen, immer entlang der leichtesten Möglichkeiten durch den steilen Wandbereich. Die Schlüsselstelle tendiert aufgrund der Politur zum 7. Grad und ist mit drei Bohrhaken gut gesichert. Die letzte Seillänge bietet steile Riss- und Verschneidungskletterei, die mit Friends gelegentlich optimiert werden kann. Und zur Krönung darf man sich auf eine sehr exponierte, teilweise überhängende Abseilfahrt freuen.

Schwierigkeit

Meist 5 – 6, Schlüsselstelle 7- bzw. 6 A0.

Absicherung

Die Stände und gelegentliche Zwischenhaken sind gebohrt. Dazwischen kann mobil optimiert werden.

Material

Doppelseil, 10 Exen, Schlingen, Friends, Abseilausrüstung

Zustieg

Vom Gimpelhaus nach links über einen Pfad hinauf zum Wandfuß, anschließend wieder linkshaltend zum Einstieg unterhalb des markanten Grasbandes.

Abstieg

Vom Gipfel nach links über eine Grasflanke bis zu einer Scharte absteigen. Hier südseitig nach rechts zur Abseilpiste und 2mal teilweise überhängend zum Wandfuß abseilen.

Talort

Nesselwängle im Tannheimer Tal. Der Parkplatz befindet sich am westlichen Ortsrand.

Unterkunft

Gimpelhaus bzw. Tannheimer Hütte. Beide Hütten sind von Nesselwängle in ca. 1,5 Stunden bequem zu erreichen.

Topos

Kletterführer Allgäu incl. Tannheimer, Panico Verlag

 

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