Klettergarten “Hyde” am Rottachberg

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Dass es im Allgäu nicht nur Kalk gibt, ist zumindest bei den heimischen Kletterern längst bekannt. Allen voran, bietet der langgezogene Rottachberg einige Klettergärten mit Konglomerat-Gestein. Am bekanntesten ist dabei das Gipfel-Massiv, der Falkenstein, mit seinen mehrere Meter überhängenden Routen bis zum 11. Schwierigkeitsgrad. Hier verausgabt sich die Kletter-Elite, und manch eine Seilschaft reist dafür von weit her an.

Doch keine Angst, am Rottachberg gibt es auch etwas humanere Kletter-Ziele. In den unteren Etagen befindet sich der Klettergarten „Hyde“ unweit der kleinen Ortschaft „Weiher“. An der breitgezogenen Wand sind Kieselsteine aller Größen in die Wand gebacken, man wundert sich immer wieder wie gut die Rundlinge halten. Und davon gibt es verschwenderisch viele. Man sieht die schmalen Kerben und Leisten dazwischen von unten kaum und tastet sich konzentriert die Routen hinauf. Gelegentlich stehen da kleine Zapfen aus der Wand, die sich als überraschend griffig erweisen. Nach oben hin steilen sich die meisten Routen etwas auf und die letzten Meter zur Umlenkung können ganz nett anstrengend sein. Alles sehr unüblich, spannend und kreativ zu besteigen …

Die Wand ist westseitig ausgerichtet, somit klettert man hier an heißen Hochsommer-Tagen bis zum Nachmittag angenehm im Schatten. Der Wandfuß ist nicht allzu breit und gelegentlich etwas abschüssig, man kann jedoch ganz gut stehen und sichern. Aufgrund des unkomplizierten Zu- und Abstiegs kann auch bei etwas unsicherem Wetter geklettert werden. Der Klettergarten liegt in einem Mischwald, deshalb sollte man die Zeckengefahr im Sommer nicht unterschätzen …

Routenangebot

18 Routen im Schwierigkeitsgrad 6+ bis 9-. Wenig wirklich leichte Anstiege, der Schwerpunkt liegt im 7. bis 8. Grad.

Absicherung

Perfekt mit Klebehaken. Dennoch ist immer wieder mit zwingenden Kletter-Passagen zu rechnen. An den Umlenkungen befinden sich Karabiner.

Material

60-Meter-Einfachseil, 12 Exen

Ausgangspunkt

Die kleine Ortschaft „Weiher“ zwischen Greggenhofen und Wagneritz im Oberallgäu. Um Ärger zu vermeiden parkt man am besten an den Ortsrändern in kleinen Nischen.

Zustieg

Etwa in Ortsmitte Richtung Norden an einem Bauernhof mit Fahrsilo vorbei. Man folgt dem flachen Schotterweg bis man in den Wald gelangt. Nach ca. 120 Metern zieht bei einem kleinen Holzplatz ein ausgetretener Pfad nach rechts hinauf zur Wand. Von Weiher ca. 20 Minuten.

Topos

Kletterführer Allgäu-Rock www.gebro-verlag.de

Bildgallerie

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4 Gedanken zu „Klettergarten “Hyde” am Rottachberg“

  1. Hi,
    Führende Aerosologen fanden nun heraus, dass die covid 19 Viren schon der Untergang der Dinosaurier waren. Jahrtausende überweilten diese nun in den Mikroritzen des Konglomerats.
    Durch das beklettern und reintatschens in kleinste ritzen haben wir nun den Salat. Darum den Fels immer erst Desinfizieren vor dem beklettern. Wir müssen eine noch größere Ausbreitung verhindern.
    Mfg

    Antworten
  2. An einem Fels in einem FFH Gebiet zu klettern erfüllt den Tatbestand des Feldfrevels gem §370 StGB.
    Zudem werden virenverseuchte Aerosole beim Klettern hoch über dem Boden in höhere Luftschichten verteilt um beim nächsten Niederschlag weit verteilt herabzuregenen. Somit breitet sich das Virus weiter aus. Es gibt zudem Grund zur Annahme, dass sich gerade in den Mikroritzen von Nagelfluhfels Viren sehr lange halten können. Diese können Personen infizieren, die hier Stunden, Tage oder Wochen später klettern. Ein untragbarer Zustand.

    Antworten
    • Dieser sinnfreie Beitrag zeugt von fehlendem Menschenverstand. Kommentare zur Covid 19 Pandemie sollten Fachleuten vorbehalten werden.

  3. Hallo Kletterfreunde,
    folgende Hinweise zu diesem Kletterfels:
    -Die Kletterwand liegt in einem ausgewiesenen FFH-Gebiet und unterliegt den dazugehörigen Vorschriften.
    -Die Felswand ist eine besonders geschützte Biotopfläche und in der Biotopkartierung Bayern erfasst.
    -Durch das Anbringen der Haken und Ketten ist die Felswand bereits deutlich verändert. Auf Bild7 sieht man einen neu abgebrochenen Felsblock.
    -Durch die inzwischen hohe Besucherfrequenz ergibt sich eine starke Störung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen.

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