Klettern an der Roten Wand bei Karres

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Wenn’s im Allgäu blitzt und donnert, scheint im Inntal meist noch die Sonne. Geschützt durch die hohen Bergketten weist das Oberinntal westlich von Innsbruck ein typisches inneralpines Talklima auf. Es gibt weniger Niederschläge als in den nord- oder südalpinen Staulagen, viel Sonne im Winter, wenig Nebel und Wind. Westlich und nördlich von Landeck erfolgt ein abrupter Übergang zu den niederschlagsreichen Staulagen des Arlberggebietes und der Lechtaler Alpen. Richtung Süden zum Alpenhauptkamm hin (Ötztal und Pitztal) nehmen die Niederschläge hingegen noch weiter ab. So geschieht es öfters, dass wir die Flucht vom regnerischen Allgäu über den Fernpass ins Obere Inntal ergreifen.

Gute Klettergebiete gibt es dort mittlerweile in einer großen Anzahl: Burschlwand, Martinswand, Ötztal, Affenhimmel, Haiming und Nassereith sind mittlerweile die Hotspots zwischen Innsbruck und Landeck. Doch da wäre noch die etwas jüngere „Rote Wand“, einem langgezogenen Felsriegel überhalb von Karres bei Imst. Dank der Unterstützung von „Climbers Paradise“, der allseits bekannten Tiroler Kletterinstitution, machten sich Herbert Hangl aus Serfaus sowie weitere Locals an die Arbeit und erschlossen nach und nach die breit gegliederte Wand. So entstanden die letzten Jahre ca. 150 Sportkletterrouten in 7 Sektoren mit einer Länge bis zu 60 Metern.

Klettern in Karres Gesamtübersicht-001

Schwierigkeiten

Die meisten Routen bewegen sich im Bereich 5c – 6b, ein reichhaltiges Tourenangebot für Kletterer in den mittleren Schwierigkeitsgraden. Hin und wieder stößt man auch ein paar leichtere oder schwerere Routen.

Absicherung

In den leichteren Routen ist die Absicherung meist vorbildlich: die unteren Haken weisen kürzere Abstände auf, nach oben hin etwas weiter. In den 6b-Routen trifft man jedoch immer wieder auf zwingende Passagen mit kleineren Runouts, damit keine Langeweile aufkommt.

Felsqualität

Grauer Platten-Kalk mit Kanten, Leisten, Dellen, Zacken und gelegentlich Verschneidungen. Die Routen sind gut strukturiert, meist bieten sich mehrere Fixierungen mit unterschiedlicher Qualität an. Es macht wirklich Spaß hier zu Klettern, da jede Route eine neue Herausforderung bietet.

Material

Sportkletterausrüstung, viele Exen, da einige Routen über 30 Meter lang sind. Der einzige Wehrmutstopfen ist das Gams-Revier über den Felsen: Steinschlag ist nicht auszuschließen und deshalb Klettern mit Helm anzuraten.

Topos

Die meisten Routennamen sind mit den Schwierigkeitsangaben an der Wand angeschrieben. Eine Gesamtübersicht befindet sich in Kletterführer „Sportklettern Ötztal/Imst-Gurgltal“ (AM Bergverlag). Gratisdownloads gibt’s bei www.climbers-paradise.com.

Ausrichtung

Süden, Ganzjahresgebiet, im Sommer kann es sehr warm werden.

Zugang

Zwischen Imst und Ötztal auf der Landstraße nach Karres. Ein großer Parkplatz befindet sich am oberen rechten Ortsrand. Von hier über einen steilen, gut ausgetretenen Pfad in ca. 15 min zum ersten Sektor „Märchenwald“.

 

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