Klettern im Zillertal

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Was das Klettern betrifft, ist das Zillertal vor allem wegen der „Ewigen Jagdgründe“ bekannt geworden. Die beiden Fels-Obelisken liegen idylisch am Bach in einer schönen Gebirgslandschaft und werden seit ihrer Entdeckung regelmäßig von unzähligen Sportkletterern belagert. Es gibt einige Routen im Bereich 5c – 6b, der Schwerpunkt liegt allerdings in den oberen Graden, wo sich der bekannte Local Gerhard Hörhager mit seinen ersten Rotpunktbegehungen im 10. Grad verewigte. Wer ins Zillertal zum Klettern kommt, wird hier sicher einen Tag verbringen und die ein oder andere Tour antesten, dies gehört zum Pflichtprogramm eines mehrtägigen Kletteraufenthalts.

Der Mehrseillängen-Führer verspricht auf den ersten Blick viele Routen bis zu 10 Seillängen in allen Schwierigkeitsgraden. Nach den ersten Klettertagen bekommt man allerdings sehr schnell den richtigen Eindruck des Gebiets. Oft ist mit einem botanischen, teilweise abenteuerlichen Zustieg zu rechnen, um an die verschiedenen Granitwände zu gelangen. Die Kletterei bewegt sich meist an strukturierten Platten mit Reibungspassagen, Auflegern, Rissen, Verschneidungen und erinnert ans Yosemite. Obwohl die Erschließer alle Routen vorbildlich ausgeputzt haben, trifft man immer wieder auf grasige Bänder, Flechten oder etwas feuchteren Passagen von evtl. vorhergehenden Regentagen.

Trotz der überwiegend guten Absicherung mit Bohrhaken und tollen Klettermetern behalten einige Routen doch einen gewissen Abenteuercharakter. Die Erschließer haben hier an jeder talnahen, bis zu einer Stunde entlegenen Wand, mehr oder weniger schöne Linien eingerichtet. Von Plaisir bis Extrem, von der Ein- bis Fünf-Sterne Tour wird hier alles geboten. Und vor allem eines: eine wunderschöne Landschaft, in der auch die Biker auf ihre Kosten kommen.

Der legendäre Luggi Rieser, alias Swam Prem Darshano, ehemals Kletterer mit Frack und Zylinder bei minimaler Absicherung in schwerstem Felsgelände, hat an der Grubenwand mal eine Ausnahme gemacht und eine Route mit angenehmen Bohrhakenabständen erstbegangen. Die „Dreifaltigkeit 2“ ist für Zillertaler Verhältnisse eher untypisch, man klettert an kalkähnlichem Dolomit, der an manchen Stellen etwas grasdurchsetzt und noch nicht ganz abgeklettert ist. Die Route ist durchgehend spannend und fordernd, was einen Besuch sicher lohnt. Es überwiegt senkrechte Wandkletterei mit gelegentlichen Querungen bzw. Verschneidungen und bequemen Standplätzen auf Bändern.

Topo

Schwierigkeit

Maximal 7-, oft 6/6+ gelegentlich auch leichter

Absicherung

Laut Kletterführer S1, d. h. eine Alpine Klettergartenabsicherung

Material

Doppelseil, 12 Exen, Abseilausrüstung. Keile und Friends sind nicht erforderlich

Zustieg

Die Wand befindet sich auf der westlichen Talseite von Mayerhofen. Man fährt von Finkenberg nach Astegg und parkt ca. 500 m nach einem Fischteich bei einer Abzweigung. Über einen Feldweg gelangt man zu einem Schotterplatz. Wenige Meter talauswärts nach rechts und anschließend über den Wald steil hinauf zum Einstieg. Ca. 45 Minuten.

Abstieg

Abseilen über die Route

Topos

Kletterführer „Private Investigation“, Mehrseillängen- und Sportkletter-Routen im Zillertal, von Uwe Eder

Übernachtung

Pensionen bzw. Campingplätze im Zillertal

 

Galerie

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