Klettern in Ailefroide

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Klettern in Ailfroide

Ailefroide, das Bergsteigerdörfchen im „Parc national des Ecrins“ in den französischen Alpen ist nicht einmal ein richtiger Ort, sondern nur eine Ansammlung einer Handvoll kleiner Geschäfte bzw. Restaurants, eines Bergführer- und Tourismusbüros sowie einiger Chalets und einem rießigen Campingplatz. Hierher flüchten die Südfranzosen vor der Sommerhitze (Ailefroid = Kalte Luft), es gibt viele Feriencamps und massenweise Kletterer. Der Talschluss ist umgeben von zahlreichen Felswänden aus feinstem Granit, die hunderte Mehrseillängenrouten, einige Klettergärten sowie eine große Auswahl an Bouldermöglichkeiten bieten. Daneben ist der Ort auf 1500 m Seehöhe auch Ausgangspunkt für die Hochtouren auf den Barré des Ecrins (4102 m) oder Mont Pelvoux (3946 m).

Ailfroide ist definitiv das Gegenstück zu Arco in Sachen Granit-Kletterei. Es gibt in den Alpen kaum einen anderen Ort mit so vielen Kletterrouten bis zu 15 Seillängen samt Zustiege von max. einer halben Stunde auf engstem Raum. Dies zeigt sich im August bereits beim Suchen eines gemütlichen Zelt- oder Stellplatzes. Die besten Plätze sind meist von den Kletterern oder sonstigen Touristen dauerbelegt. Das Gebiet eignet sich auch hervorragend für Anfänger in Sachen Mehrseillängen-Routen in den unteren Schwierigkeitsgraden. Und Dank den fantastischen Wander- und Bike-Möglichkeiten wandeln sich hier Ruhetage sehr schnell in Aktivtage um.

 „La vie devant soi“  im Sektor Palavar ist einer der Klassiker der Gegend. Die Route beginnt zunächst mit einer Steilstufe im 7. Grad, und anschließendem Quergang nach rechts auf einen Absatz. Der Weiterweg folgt meist über mehr oder weniger griffige Plattenzonen, unterbrochen von Steilstufen,  und endet mit der Schlüsselstelle (6b+) nach 14 Seillängen in der Botanik. Eine etwas sportlichere Absicherung mit zwingenden Passagen bis 6a+ sorgen immer wieder für Spannung in der Tour. Neben der Route kann über den großen Plattenpanzer auf den Vorbau abgeseilt werden. Von hier leitet ein Kabel (Klettersteig) im Abstiegssinn nach rechts zurück zum Einstieg. Das Massiv befindet sich direkt über dem Campingplatz. Über einen Schotterweg und anschließendem Blockfeld erreicht man nach ca. 20 min links eines Vorbaus den Einstieg.

topo

Absicherung

Die meisten Routen sind hervorragend mit soliden Bohrhaken abgesichert. In diversen Risslinien kann gelegentlich mobiles Material eingesetzt werden. Die Standplätze sind obligatorisch mit zwei Bohrhaken ausgestattet, die mit einer Reepschnur verbunden sind.

Material

Für die Mehrseillängenrouten ein Doppelseil, in den Sportkletterrouten ein 70-Meter-Einfachseil. 12 Exen, Abseilausrüstung, für wenige Routen Friends zur zusätzlichen Absicherung.

Zustiege

Alle Einstiege sind innerhalb weniger Minuten oder in max. einer halben Stunde zu Fuß erreichbar.

Abstiege

Oft über gut eingerichtete Abseilpisten, gelegentlich Klettersteige oder Pfade

Jahreszeit

Der größte Teil der Routen ist südöstlich bis östlich ausgerichtet, zum Teil auch nördlich. Deshalb bietet sich das Klettergebiet vor allem auch in den heißen Sommermonaten an.

Anreise

Von Briancon nach Süden Richtung L’Argentière la Bessée. Kurz vor dem Ort rechts ab nach Valluise und ca. 12 km weiter nach Ailfroide.

Übernachtung

Auf dem weitläufigen Campingplatz oder in Chalets.

Verpflegung

In wenigen Läden oder Restaurants

Topos

Briancon Climbs, Escalade Haut Val Durance Queyras, www.editions-fournel.fr
In diesem Kletterführer werden die Klettergebiete in der Gegend von Briancon beschrieben, u. a. Ailefroide.

Kletterführer Escalades Autour D’Ailefroide von Jean Michel Cambon. Das Gesamtpaket von Ailefroide. Erhältlich in den Geschäften der Gegend.

 

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