Lagginhorn-Westgrat

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Wer auf die höheren Walliser 4000er steigen möchte, sollte sich zuerst ausgiebig akklimatisieren, es sei denn die Zeit ist knapp und man möchte die Kopfschmerzen hinterher mit Aspirin eindämmen. Sicher kommt man da immer irgendwie hoch. Wer jedoch fit ist, hat einfach mehr von der gesamten Unternehmung.

Das „Lagginhorn“ bei Saas Grund ist mit seinen 4010 Metern der niedrigste Schweizer Viertausender und bietet deshalb eine gute Möglichkeit, sich an die Höhe anzupassen. Der Normalweg über den Westgrat ist dabei die einfachste Möglichkeit auf den ausssichtsreichen Gipfel zu steigen. Die Anforderungen sind bei dieser Tour relativ gering und überschreiten den 2. Schwierigkeitsgrad kaum. Der Anstieg führt meist über gemütliche Gehstrecken oder blockige Aufschwünge entlang zahlreicher Steinmänner. Im oberen Teil stellen sich ein paar felsige Stufen in den Weg, die bei Vereisung etwas heikel sein können. Im Hochsommer trifft man jedoch in der Regel auf gute Verhältnisse. Der Schnee ist dabei meist abgetaut und der Gipfel kann ohne Steigeisen bzw. Schnee-Kontakt bestiegen werden.

Somit bietet das Lagginhorn den einzig durchgehenden Felsanstieg auf einen Viertausender in den Alpen. Der Berg kann aber auch über einen Gletscher und anschließend über den Südgrat bestiegen werden. Für den Normalweg bieteten sich dazu mehrere Varianten an, um einen Höhenverlust (von der Hohsaas-Bahn kommend) zu vermeiden.

Mit Bahnunterstützung lässt sich der Normalweg gut an einem Tag besteigen. Wer im Tal auf dem Campingplatz oder in einer Pension übernachtet, bekommt die Fahrt mit der Gästekarte gratis dazu. Empfehlenswert ist auch die Übernachtung auf der schön gelegenen Weißmies-Hütte. Dabei empfiehlt sich die Mitnahme der Kletterausrüstung, um am nahegelegenen Jägihorn bzw. diversen Klettergärten einen weiteren Tag zu verbringen. Die Routen bewegen sich meist in den mittleren Schwierigkeitsgraden und sind mit Bohrhaken gut abgesichert. Und auf jeden Fall das Bike mit in die Bahn nehmen! Von der Mittelstation “Kreuzboden” bietet sich eine rasante Abfahrt hinab nach Saas Grund an.

Anspruch

Im unteren Teil des Westgrats befinden sich meist einfache Gehstrecken im mäßig steilen Schutt-Gelände. Nach oben hin mehren sich die Felsaufschwünge oder man steigt über blockige Steilhänge bis zum 2. Schwierigkeitsgrad hinauf. Die Orientierung ist meist selbsterklärend bzw. durch zahlreiche Steinmänner vorgegeben. Bei Nebel oder tiefer Bewölkung kann die Orientierung allerdings problematisch werden. Dabei sollte man die Pfadspuren bzw. Steinmänner nicht aus den Augen verlieren.

Ausrüstung

Im Hochsommer ist der Felsgrat meist schneefrei und kann ohne Steigeisen und Pickel bewältigt werden. Die Mitnahme eines Seils ist nur für unsichere Bergsteiger ratsam. Die Tour kann gut aus der Ferne (Weißmies Hütte) eingesehen und die aktuellen Verhältnisse beurteilt werden.

Wegbeschreibung

Von der Hohsaas-Bahn

Man fährt von Saas Grund mit der Gondelbahn hinauf zur Bergstation „Hohsaas“ auf 3200 Meter Höhe. Ein Pisten-Weg führt nun hinunter Richtung Weißmies-Hütte. Nach ca. 30 Minuten verlässt man den Weg nach rechts und überquert den Triftbach. Nun steigt man zu einer markanten Moräne auf und geht weiter über deren Rücken. Wenig später befindet man sich auf Höhe des breiten Westgrats und biegt nach rechts Richtung Lagginhorn ab. Ausgetretene Pfade und zahlreiche Steinmänner führen hinauf zum Gipfel. Von der Bahn ca. 4 bis 5 Stunden bzw. 1200 Höhenmeter. Für den Abstieg sind ca. 3 Stunden einzuplanen. Im unteren Teil bieten sich mehrere Varianten an, um einen Höhenverlust (von der Hohsaas-Bahn kommend) zu vermeiden.

Von der Weißmies-Hütte

Man fährt von Saas Grund mit der Hohsaas-Bahn zur Mittelstation „Kreuzboden“ hinauf. Von hier aus ist die Hütte in ca. 1 Stunde entlang der Skipiste zur erreichen. Um zum Lagginhorn zu gelangen, geht man über einen Fahrweg nach links und überquert anschließend den Triftbach. Nun steigt man über den markanten Moränen-Rücken auf und verlässt ihn später nach rechts, um zum Westgrat zu gelangen. Ausgetretene Pfade und zahlreiche Steinmänner führen hinauf zum Gipfel. Von der Weißmieß-Hütte ca. 4 bis 5 Stunden bzw. 1200 Höhenmeter. Für den Abstieg sind ca. 3 Stunden einzuplanen.

 

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