Das Mandrea-Massiv im oberen Laghel-Tal ist eine kilometerbreite Wand mit den längsten Mehrseillängen-Routen in der Nähe von Arco. Die bekanntesten und meistbegangenen davon sind der klassische Pilastro Gabrielli, gefolgt von den moderneren Bohrhakenrouten wie Romantica, Ego Trip und ganz rechts die Via Nataraj. Sie zählt zu den schönsten an der Wand und bietet tolle Tropflochkletterei, Verschneidungen, Quergänge mit homogenen Schwierigkeiten bzw. Absicherung. Von hier aus bietet sich ein weiteres Highlight der Gegend an:
Nach der zweiten Seillänge verlässt die „Moana Mon Amour“ ihren Weg nach rechts. Sie ist eine tolle Route der Erschließer Filippi & Galvagni mit vielen schönen und exclusiven Kletterstellen. Gleich zu Beginn gelangt man an ein schwieriges Dach mit anschließender Verschneidung, die zu einer Techno-Länge leitet. Im weiteren Verlauf folgt dannn Kletterei in steiler Wand mit einigen kleinen Überhängen bzw. Dächern bevor die letzte Genuss-Länge zum Ausstieg leitet. Eine angemessene Absicherung während der ganzen Tour bietet stetigen Kletterspaß. Und wer wie wir, zur richtigen Zeit unterwegs ist, wird am Ausstieg von einer Obstbäuerin mit erntereifen Pflaumen belohnt …
Überwiegend 6a – 6b, gelegentlich A-Null bzw. frei 7a – 7c. 6a+ obligatorisch
Absicherung
Gut mit Bohrhaken gesichert. Mit Friends kann evtl. optimiert werden.
Material
Doppelseil, 14 Exen, Schlingen, Friends
Zufahrt
Von Arco mit dem Auto ins Laghel-Tal. Bei der Kapelle führt eine steile Straße nach links hinauf Richtung Mandrea. Der Weg folgt ca. 2 km entlang der Wand bis zu einem Buddhistischem Zentrum. Der Parkplatz befindet sich kurz davor bei einem Brunnen.
Zugang
Bei der Schranke über einen Schotterweg hinauf zur Wand, anschließend nach rechts zu einem Betonbunker. Nun durch den Wald horizontal dem Wandfuß folgend, bis der Weg nach unten abfällt. Einstieg bei der großen Verschneidung, der Name Nataraj ist angeschrieben. Ca. 20 min.
Abstieg
Vom Ausstieg durch die Gärten zu einer Teerstraße, die zurück nach Arco führt. Man geht die Straße ca. 1 km entlang der gelegentlichen Ferienhäuser, bis ein schmaler Forstweg nach links abzweigt. Diesem folgend, später wieder nach links und über einen Pfad entlang des Wandabbruches des Mandrea-Massivs. Nun immer links haltend zu den Strommasten, durch einen engen Kamin und steilen Wald, der nach unten zu einem Wanderweg führt. Von hier nach links zurück zur Straße und zum Parkplatz. Ca. 1 Std.
Topos
Mehrseillängen-Führer „Hohe Wände bei Arco“, Verlag Edizioni Versante Sud
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