Skitour auf den Kreuzkopf im Lechtal

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Sonntag Morgen, Fahrt durchs Lechtal, das Thermometer zeigt minus 5 Grad an. Wir bogen nach rechts Richtung Hinterhornbach ab und es wurde immer kälter. Als wir am Parkplatz bei den letzten Häusern ankamen, hatte es minus 18 Grad. Ein Eiskeller ist das hier, die Sonne scheint im Januar erst ab 12 Uhr für eine geringe Zeit auf die letzten Gehöfte, wie mir eine Anliegerin erzählte. Eine versteckte Gegend fernab der Zivilisation, wer hier lebt führt ein bescheidenes Leben …

Jedenfalls waren wir richtig, durften bei den hintersten Höfen parken und bestaunten die riesige darüberliegende Hochvogel-Südwand. In meiner Phantasie entwickelte sich bereits eine eine neue Mixed-Kletter-Linie durch die zentrale Wand. Leider hat es hier jedoch in jüngerer Zeit einige Bergstürze gegeben, der Bäumenheimer Weg ist gesperrt und am Gipfel befindet sich ein 2-meterbreiter Spalt, der jedes Jahr um weitere 5 cm auseinander klüftet. Wer in Hinterhornbach wohnt, braucht einen gewissen Hang zur Gelassenheit …

Wir wanderten entlang des Jochbaches horizontal durch einen winterlichen Wald, bis sich das Tal öffnete und weiter nach rechts ins Weittal unterhalb des Kreuzkopfes. Die bereits vorhandene Aufstiegsspur erleichterte die Sache um einiges, was Anstrengung und Orientierung betraf. Über steile weite Hänge gelangten wir zu einem langgezogenen Grat, der nach rechts auf den höchsten Punkt führt. Vom Gipfel erlebt man einen imposanten Blick auf die Westseite des Hochvogels, des Ostwand des Schneck, die traumhaften Hänge des Großen Wilden und hinab zum Prinz-Luitpold-Haus.

Die Tour wird am besten im Spätwinter bei Firnverhältnissen unternommen oder nach geringen Neuschneefällen (Vorsicht Lawinengefahr) eignen sich auch die Monate Januar und Februar. Aufgrund der südseitigen Ausrichtung bzw. Erwärmung ist hier sehr schnell mit Bruchharsch zu rechnen. Insgesamt handelt es sich dabei um ein lohnendes einsames Ziel fernab des Mainstreams.

Ausgangspunkt

Von Stanzach im Lechtal rechts ab nach Hinterhornbach zu den letzten Bauernhäusern.

Aufstieg

Vom Parkplatz bei der Beschilderung rechts ab ins Jochbachtal. Entlang des Jochbachs horizontal durch den Wald. Das Tal öffnet sich, hier geht es rechts ab ins Weittal. Durch das breite Bachbett hinauf und später linkshaltend, um auf den langgezogenen Rücken zu gelangen. Hier rechtshaltend und in wenigen Minuten zum Gipfel. Ca. 1150 Höhenmeter bzw. 3 – 4 Stunden.

TopoLiteratur

Skitourenführer Lechtal, Panico-Verlag

 

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