Die sieben Churfirsten sind eine markante Gebirgskette, die von Süden betrachtet steil zum Walensee abfällt. Während sich auf deren Nordseite im Sommer ein Wanderparadies anbietet, sind für die Kletterer vor allem ihre Südwande begehrt. Allen voran der Zuestoll mit seinen exponierten und eindrucksvollen Kletterrouten.
Die vielleicht beliebteste Skitour dieser Gebirgsgruppe führt von Norden auf die westlichste Erhebung, dem 2205 Meter hohen Selun. Im unteren Abschnitt steigt man über einen Wanderweg durch einen steilen Wald hinauf. Sobald man auf die Hochebene gelangt, bietet sich ein interessanter Blick auf die etwas eigenartigen Churfirsten-Gipfel mit ihren markanten Rücken. Über die breiteste und flacheste Flanke führt der Anstieg zum Gipfel des Selun. Der relativ weite Aufstieg wird mit einem herrlichem Tiefblick auf den Walensee, den Glarner Alpen und nach Norden hin bis zum Säntis belohnt.
Die Skitour eignet sich auch bei etwas unsicherer Lawinenlage, da der Weg über meist mäßig steile Hänge führt. Mit einer stattlichen Differenz von 1350 Höhenmetern und ca. 4 Stunden Aufstiegszeit ist die Tour eine überaus lohnende Unternehmung. Allerdings sollte man bis spätestens im März unterwegs sein, da der untere waldige Teil schnell ausapert. Auf dem Gipfel ist wegen Wächten-Gefahr Vorsicht geboten.
Ausgangspunkt
Von der Rheintal-Autobahn über Haag, Gams und Wildhaus entlang der Churfirsten-Nordseite nach Starkenbach. Am westlichen Ortsrand nach links zum Parkplatz bei der Seilbahn-Station, welche auf die Alp Selun führt.
Aufstieg
Man geht vom Parkplatz über freie Hänge geradeaus hoch, später nach rechts an einer kleinen Alpe vorbei, bis zum Rand des Seluner Waldes. Hier trifft man auf einen Wanderweg, der nach links über Serpentinen durch dichten Forst bis zum Ende der Selun-Bahn führt. Ab hier beginnt die sonnige Hochfläche des Vorder Selun und man hat die Hälfte der Strecke bereits hinter sich. In östliche Richtung gelangt man über den Strichboden auf den Nordrücken des Selun, der nach rechts in meist flachen Hängen selbsterklärend auf den Gipfel führt.
Tourdaten
Höhendifferenz: ca. 1350 m
Aufstiegszeit: ca. 4 Std.
Lawinenlage: bis max. Stufe 2 bis 3 ratsam
Beste Zeit: Dezember bis März
Unterkunft
Wir übernachteten im Hotel „Drei Eidgenossen“ in Starkenbach. Übernachtung mit Frühstück ca. 50 Franken pro Person. Die Skitour kann auch von hier aus gestartet werden.
Literatur
Skitourenführer vom SAC (Glarus, St. Gallen, Appenzell)