Skitour auf den Stanskogel in den Lechtaler Alpen

0
(0)

Direkt zur Galerie

Das kleine idyllische Bergdorf „Kaisers“ im oberen Lechtal ist der Ausgangspunkt von lohnenden, verhältnismäßig langen Skitouren auf engstem Raum. Nach längeren Schneefällen ist die Ortschaft von der Außenwelt abgeschnitten, solange die Schneefräse nicht unterwegs ist. Ab Februar beleben die ersten Skitourengeher schließlich diese einsame Gegend. Die Holzgauer Wetterspitze, Feuerspitze, Vorderseespitze usw. sind dabei die großen Klassiker des Gebiets. Das „Edelweiß-Haus“ bietet sich als Stützpunkt an, ist zur Skitourenzeit jedoch meist hoffnungslos überfüllt, daher ist eine frühzeitige Reservierung empfehlenswert.

Der „Stanskogel“ ist verglichen mit den Modetouren ein eher selten besuchter Gipfel in der Gegend. Die lange Gehzeit, viele Höhenmeter und seine Entlegenheit (man sieht den Gipfel erst zum Schluss) sorgen für viel Ruhe und landschaftliche Eindrücke. Der obere Teil bietet phantastisches mittelsteiles Skitourengelände. Vom Winterjöchl hinab zur Almajur Alm hält sich aufgrund der schattigen Lage der Pulverschnee sehr lange. Die Abfahrt entlang des schmalen Wanderwegs über der Boden Alpe ist gelegentlich abschüssig und verlangt Vorsicht. Der lange Ziehweg durchs Almajur Tal apert ab März schnell aus, deshalb ist der Monat Februar evtl. die günstigste Zeit für eine Skitour auf den Stanskogel.

Ausgangspunkt

Von Steeg im oberen Lechtal ca. 5 km hinauf Richtung Kaisers. Nach einem Straßentunnel rechts ab zu wenigen Bauernhöfen mit Parkmöglichkeit.

Wegbeschreibung

Auf der Zufahrt nach Kaisers zweigt nach einem Tunnel rechts der Fahrweg zum Parkplatz bei ein paar Bauernhöfen ab. Ein Schneeloch ist das hier, schattig und völlig entlegen, wer hier wohnt, lebt sehr bescheiden. Der lange Ziehweg ins Almajur-Tal wird einem erst bei der Abfahrt bewusst, welche Strecke man hier hinter sich bringt. Nach ca. 1,5 Stunden geht es kurz vor der Bodenalpe links ab hinauf zum Sommerweg zur Leutkircher Hütte. Von einem Wegkreuz am Waldrand führt ein steiler Zick-Zack-Weg durch einen Wald, später rechtshaltend zu einer Lichtung. Hier hält man sich nach rechts und gelangt zur einsam dagelegenen Almajur-Alm.

Man befindet sich in einem breiten Tal, das nach links aufgestiegen wird. Der Weg führt entlang von Kuppen und Sträucher bis zum Übergang in flacheres Gelände, das zur Leutkircher Hütte führt. Zuvor hält man sich links durch Mulden und weite Hänge, die zu einem langezogenen Grat westlich bzw. links des Gipfelkamms zum Skidepot leiten. Ein paar Felstürme werden links umgangen bis der Vorgipfel erreicht wird. Danach folgt ein kurzer Ab- und Aufstieg zum Hauptgipfel bei einer Höhe von 2757 Metern mit phantastischem Blick zum Arlberg, der Valluga und ins Verwall. Versierte Skitourengeher können den (Vor)Gipfel auch mit Skiern besteigen.

Zustieg Zeitbedarf

Vom Parkplatz zur Bodenalpe (1554 m) ca. 1,5 Stunden.
Von der Bodenalpe zur Almajur-Alpe (1805 m) ca. 1 Stunde
Von der Almajur-Alpe zum Winterjöchl (2200 m) ca. 1 Stunde
Vom Winterjöchl zum Skidepot (2600 m) ca. 1,5 Stunden
Vom Skidepot zum Gipfel (2775 m) ca. 0,5 Stunden
Aufstiegszeit insgesamt ca. 5 – 6 Stunden

Abfahrt

Wie Aufstieg. Insgesamt ca. 2 Stunden

Anspruch

Die Skitour gilt als Tagestour und verlangt eine gute Ausdauer. 10 Kilometer und 1500 Höhenmeter sind für den Aufstieg zu bewältigen. Der Weg vom Skidepot zum Gipfel bietet meist Schneegestapfe, je nach Schneelage sind kurze Felspassagen möglich.

Lawinengefahr

Mittelsteile Hangneigungen, die bei Lawinenwarnstufe 2 gut machbar sind.

Unterkunft

Edelweiß-Haus, Alpenvereins-Sektion Stuttgart
Pension Valluga-Blick unterhalb von Kaisers. Rustikale Unterkunft mit freundlicher Bewirtung

Literatur

Skitourenführer Lechtal, Panico Verlag

 

Galerie

Zurück zum Anfang vom Bericht

Wie hat dir die Tour bzw. das Klettergebiet gefallen?

Klicke für eine Bewertung!

Durchschnittliche Bewertung. 0 / 5. Anzahl der Bewertungen. 0

Es gibt bisher keine Bewertung! Sei der erste, der sie bewertet.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.