Skitour auf den Stuiben

4.5
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Obwohl die Skitour auf den Stuiben oft über flaches und sanft ansteigendes Gelände führt, zählt sie zu den klassischen Winter-Unternehmungen im Allgäu. Nicht umsonst wurde der Berg bereits 1897 mit Skiern bestiegen. Was hier zählt, ist das landschaftliche Naturerlebnis, das fast schon an nordische Gefilde erinnert. Schon vor Jahren wurde im unteren Bereich ein Skilift abgebaut, die Pisten renaturiert, was den Skitourengehern nun entgegenkommt.

Nach Überwindung der ersten Steilstufe führt der Weg entlang eines Ziehwegs durch Waldschneisen und Lichtungen. Hier kann ein kurzer Abstecher auf das Gschwender Horn gemacht werden, welches in wenigen Minuten erreichbar ist. Danach trifft man auf das sonnig gelegene Kemptener Naturfreundehaus, das sich für eine Einkehr auf dem Rückweg anbietet.

Das Gelände fällt nun etwas ab und führt wieder durch Waldschneisen mit anschließender Abfahrt in eine Mulde hinein. Hier weitet sich die Landschaft dann immer mehr aus und man schreitet über freie Hänge und runde Kuppen entlang von Alphütten in Richtung Stuiben. Nach gut 3 Stunden Aufsstiegszeit erreicht man eine Scharte auf dem kilometerweit langgezogenen Grat der Nagelfluhkette. Es öffnet sich der Blick auf das tiefer gelegene Gunzesrieder Tal mit all seinen Skitourenbergen, am Horizont der Allgäuer Hauptkamm. Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung über einen Rücken auf den aussichtsreichen Gipfel.

Da es sich um meist flaches bis mäßig steiles Gelände handelt, kann die Skitour auch bei etwas unsicheren Verhältnissen unternommen werden. Die Anforderungen sind nicht sehr groß, sodass die Tour auch für Schneeschuhgänger reizvoll ist. Dennoch ist mit einer Aufstiegszeit von guten 3 Stunden zu rechnen und bei aufkommendem Nebel kann die Orientierung im unübersichtlichen Gelände beeinträchtigt werden. Die meisten Skitourengeher begnügen sich jedoch auf halber Strecke mit dem Gschwender Horn bzw. der Einkehr auf dem Kemptener Naturfreundehaus. Somit ist am Stuiben mit deutlich weniger Andrang zu rechnen, als es bei den übrigen Allgäuer-Modebergen meist der Fall ist.

Ausgangspunkt

Von Immenstadt kommend am Beginn des Großen Alpsees nach links zur Rieder Steige hinauf. Man folgt der Straße ca. 2 km nach rechts, bis der gebührenpflichtige Parkplatz erreicht wird.

Orientierung

Vom Parkplatz über die Teerstraße ca. 200 Meter nach rechts bis zum Schullandheim Kleiter. Hinter den Häusern führt der Aufstieg nach rechts an der alten Liftstation vorbei. Nun durch Waldlichtungen hinauf, danach deutlich nach rechts bis die ersten freien Hänge erreicht werden. Von hier führt der Weg stets geradeaus bergauf, bis man über flacheres Gelände den Waldrand berührt. Über einen langgezogenen Ziehweg trifft man nach ca. 500 m linkerhand auf die Abzweigung zum Gschwender Horn, das in wenigen Minuten bestiegen werden kann.

Danach führt der Ziehweg geradeaus weiter zum Kemptener Naturfreundehaus. Hier leicht abfallend wieder in den Wald hinein, danach kurze Abfahrt in eine Mulde. Nun rechtshaltend hinauf zur Alpe Mittelberg, anschließend nach links über einen Rücken an der Alpe Gund vorbei und wieder in waldige Lichtungen hinein. Nun stets leicht rechtshaltend, an einem markanten Findling vorbei, bis man auf den Gipfelaufbau trifft. Man quert seinen Nordhang nach rechts, anschließend geradeaus weiter, bis zur Scharte zwischen Stuiben und Sedererstuiben. Von hier nach links über einen oft windverwehten Grat zum Gipfel hinauf. Die ganze Strecke ist mit Schildern und Hinweistafeln präpariert, sodass bei freier Sicht der Weg leicht gefunden werden kann.

Höhendifferenz

Ca. 1000 Hm

Einfache Distanz

Ca. 7 km

Zeitbedarf

Aufstieg ca. 3,5 Stunden

Abfahrt ca. 1,5 Stunden

Anspruch

Einfache Skitour, die bis Lawinenstufe 2 bis 3 unternommen werden kann. Bei aufkommendem Nebel kann die Orientierung in dem teils weitläufigen und unüberschaubaren Gelände stark beeinträchtigt werden.

Einkehr bzw. Übernachtung

Kemptener Naturfreundehaus bergbriada.de

Literatur

Skitourenführer Allgäu www.panico.de

Bildgallerie

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