Der Tegelberg ist eigentlich ein kleines Skigebiet, auf den eine Kabinenbahn hinaufführt. Dank des „Schutzengelwegs“ gibt es für Skitourengeher jedoch eine lohnende Aufstiegsvariante, die weite Teile der Piste meidet. Nach einem kurzen Start auf der Skiabfahrt geht es über zahlreiche Serpentinen durch den Wald entlang des Sommer-Wanderwegs hinauf. Weiter oben trifft man wieder auf die Skipiste, die am linken Pistenrand mit Richtungspfeilen nach Möglichkeit umgangen wird.
Endstation ist schließlich das Tegelberghaus, das sich für eine Einkehr anbietet. Ambitionierte Skibergsteiger können ca. eine halbe Stunde weitergehen und als Zugabe den Branderschrofen besteigen. Man erreicht den Gipfel über ein Skidepot mit anschließender Klettersteigeinlage entlang eines schmalen Grats. Dies ist jedoch nur bei ausreichender Ausaperung der Felspassagen und den vorhandenen Drahtseilen ratsam.
Entlang des Schutzengelwegs wurde ein aufwändiger Skitouren-Lehrpfad eingerichtet. Die Beschilderung richtet sich an Tourengeher, die sich abseits gesicherten Pisten bewegen möchten. An insgesamt 11 Stationen werden die Grundlagen für das risikobewusste Skitourengehen im winterlich alpinen Gelände erläutert.
Abgesehen von der Pistennähe ist der Tegelberg mit seinen 900 Aufstiegsmetern ein lohnendes Skitourenziel, das sich auch bei weniger guten Sicht- und Lawinenverhältnissen durchführen lässt. Die Tour wird auch als Nachtskitour angepriesen: immer donnerstags gibt es auf dem Zielpunkt Tegelberghaus und der Rohrkopfhütte auf halber Strecke einen Hüttenabend. Das Tegelberghaus war übrigens früher das königlich-bayerische Jagdhaus von Maximilian II, dem Vater des Märchenkönigs Ludwig II. Vom Tegelberg bieten sich auch eindrucksvolle Ausblicke ins Tal, allen voran auf die berühmte Wieskirche und dem Schloss Neuschwanstein.
Anspruch
Es handelt sich um eine relativ einfache Skitour, die lediglich im oberen Bereich etwas steilere Passagen am Pistenrand bietet. Der gesamte Aufstieg ist perfekt beschildert und gibt keine Orientierungsprobleme vor. Bis zur Rohrkopfhütte auf halber Strecke (1,5 Std.) ist die Skitour auch für Anfänger geeignet. Von hier kann problemlos über die Skipiste abgefahren werden.
Höhenmeter
Ca. 900 Hm
Zeitbedarf
Für den Aufstieg ca. 2,5 Stunden
Für die Abfahrt ca. 0,5 Stunden
Distanz
Einfache Distanz ca. 4 Km
Lawinengefahr
Geringe Lawinengefahr, bis Stufe 3 machbar
Beste Jahreszeit
Dezember bis März
Ausgangspunkt
Tegelbergbahn bei Schwangau. Es gibt geräumige Parkplätze bei der Talstation
Einkehr
Tegelberghaus (1707 m) neu.tegelberghaus.de
Rohrkopfhütte (1300 m) www.hotelruebezahl.de
Orientierung
Man folgt der Skipiste ca. 15 Minuten, bis nach links der ausgeschilderte Schutzengelweg abzweigt. Nun geht es meist über zahlreiche Serpentinen durch den Wald hinauf. Weiter oben trifft man auf die Rohrkopfhütte und gleichzeitig auf die Skipiste. Der linke Pistenrand wird entlang der Beschilderung gelegentlich wieder durch den Wald verlassen. Die letzte Aufstiegsstrecke führt entlang der Skipiste.
Abfahrt
Entlang der Skipiste
Webinfo
Bildgallerie
Der Tegelberg war gestern bei windigem Schneetreiben eine gute Option. Genug Schnee ist da, auch im Wald am Schutzengelweg. Die Abfahrt ist schon sehr zusammengefahren aber auch da hat es genug Schnee und man kommt gut runter – sogar ich 🙂