Skitour auf den Toblermanns Kopf

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„Au und Schoppernau liegen in einer sonnigen Talung, dem prächtigen Innenhof des Bregenzer Waldes, beherrscht von der schwungvollen Felsenwucht der Kanisfluh“, schwärmte einst Walther Flaig in seinem 1977 erschienenen AV-Führer „Bregenzerwald Gebirge“. In der Tat, als wir durch Schoppernau fuhren, gab ich spontan „hier möchte ich wohnen“ zum Ausdruck. Die weit verstreuten Siedlungen mit den für die Gegend typisch geschindelten Häusern und dem nahegelegenen milden Bodensee-Klima sind “Balsam auf die Seele”. Nicht verpassen sollte man auch den Käseladen in Schoppernau, das Ergebnis der zahllos umliegenden kleinen Bergbauern-Höfe …

Angesichts der prominenten „Konkurrenz-Gebiete“ im Umfeld, wie die Allgäuer Alpen, Kleinwalsertal, Arlberg oder Rätikon blieben die Bregenzer-Wald-Berge vom Mainstream lange Zeit verschont. Seit ein paar Jahren aber erwachen sie allmählich aus dem Dornröschenschlaf und es sind immer mehr „Auswärtige“ anzutreffen. Der Skitouren-Boom und die Vielfalt an Führer-Material trugen sicher dazu bei.

Der Toblemanns Kopf gehört zu den bekanntesten Skitouren im Bergenzer Wald. Sehr schönes, oft kupiertes und mäßig bis mittelsteiles Skigelände locken zahlreiche Skitourengeher an. Bei geschickter Routenwahl, lässt sich die Lawinengefahr weitgehend ausschließen. Die kurze Waldstufe zu Beginn der Tour wird schnell und bequem auf einem Forstweg überwunden und man erreicht in Kürze breite Almwiesen und schöne Waldschneisen. Es reiht sich ein schöner Hang an den nächsten. Bis zum Hochalpe Kopf auf 1911 Meter Höhe, einer breitgezogenen Kuppe, handelt es sich um leichtes Ski-Gelände. Einige Skitouren-Geher beenden hier ihre Tour und genießen den Blick zur eindrucksvollen nahegelegenen Kanisfluh.

Der Weiterweg zum Toblermanns Kopf folgt einem teilweise schmalen Grat und ist skitechnisch eher unlohnend. Bei ungünstigen Verhältnissen wie Vereisung oder Schneemangel mit Bodenkontakt können manche Passagen etwas heikel sein. Man erreicht einen weiteren Vorgipfel (evtl. Skidepot) und über eine tiefe Scharte schließlich den steilen Gipfelhang zum aussichtsreichen höchsten Punkt. Für den ambitionierten Skibergsteiger sicher alles kein Problem …

Talort

Schoppernau im Bregenzer Wald

Ausgangspunkt

Die Bregenzer-Wald-Straße Richtung Hochtannbergpass. Ca. 2 km nach Schoppernau befindet sich auf der rechten Straßenseite ein kleines Kraftwerk mit begrenzten Parkmöglichkeiten (930 m). Sollte der Parkplatz überfüllt sein, so fährt man ca. 300 m zurück Richtung Schoppernau. Auf der rechten Straßenseite bieten sich bei einem Steinbruch weitere Parkmöglichkeiten an.

Orientierung

Man folgt dem Forstweg durch den Wald, welcher beim Kraftwerk beginnt (Wegweiser). Über Serpentinen erreicht man die ersten freien Hänge. Beim Wegweiser „Respektiere deine Umwelt – Skitourengeher hier aufsteigen“ verlässt man den Weg nach rechts und steigt zur bald sichtbaren Gräsalpe (1281 m) auf. Nun über kupiertes Gelände Richtung Westen in den Wald. Über den Sommerweg gelangt man zum nächsten freien Hangabschnitt. Eine etwas steilere Rampe führt zum nächsten Aufschwung und schließlich auf die breite Kuppe des Hochalpe-Kopf auf 1911 m Höhe. Für einige Skitourengeher endet die Tour hier, weil der Weiterweg skitechnisch weniger lohnend ist. Wer auf den Hauptgipfel möchte, folgt dem markanten Nordrücken und anschließend dem meist abgeblasenen Grat, der auf den Vorgipfel führt. Hier evtl. Skidepot. Über eine Senke mit anschließend steilem Aufstieg ist der Hauptgipfel (2010 m) zu erreichen.

Tourdaten

Exposition: Ost- und Nordhänge
Aufstiegszeit: ca. 3 Std.
Höhenmeter: ca. 1100 Hm
Jahreszeit: Dezember bis März
Schwierigkeit: 1 – 2 (Skitourenskala)
Abfahrt wie Aufstieg
Nur bis Lawinenstufe 2 empfehlenswert

Übernachtung

Zahlreiche Pensionen im Bregenzer Wald

Literatur

Skitourenführer Bregenzer Wald www.panico.de

 

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