Skitour auf die Große Schlenkerspitze

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Die kleine Siedlung „Boden“ an der Hahntennjoch-Pass-Straße ist Ausgangspunkt einiger der besten Lechtaler Skitouren. Bereits die Anfahrt durch das langgezogene Bschlabser Tal dauert gefühlt eine halbe Ewigkeit, schließlich landet man in einer Sackgasse, wo es im Winter nicht mehr weitergeht. Für die bekanntesten Ziele wie die Hanauer Hütte, Dremelspitze, Kogelseespitze, Hintere Steinkarspitze usw. ist dies der Beginn einer langen Skitour. Ein weiter Anstieg führt durch enge Täler zu den begehrten Skitourenbergen und nicht selten ist ein felsiger Gipfelaufbau mit Skidepot zu bewältigen. Insider bevorzugen in dieser Gegend oft auch die schattigen Nordkare, weite Hänge mit Pulverschneegarantie, die sie meist mehrmals befahren.

Einen guten Kilometer überhalb von Boden, entlang der im Winter gesperrten Hahntennjoch-Straße, gelangt man nach „Pfafflar“, eine der ältesten Höhensiedlungen Tirols. In diesem rustikalen Bergdorf trifft man auf alte Holzhäuser, deren Bau bis ins 13. Jahrhundert zurück reicht. Der Weg zur Großen Schlenkerspitze (2827 m), die zu den interessantesten und ergiebigsten Skitouren der Lechtaler Alpen zählt, führt daran vorbei.

Von Pfafflar führt der Weg durch das sehr ruhig gelegene und landschaftlich reizvolle Fundaistal hinauf zum Brunnkarjöchl. Hier ist deutlich weniger Betrieb, als im benachbarten Skitourengebiet um die Hanauer Hütte. Kein Wunder, die Schlenkerspitze ist lediglich den ambitionierten Skibergsteigern vorbehalten. Vom Brunnkarjöchl gelangt man über ein steiles Schneekar hinauf zum Skidepot. Querungen und ein breiter Felsgrat führen auf den Vorgipfel, ein jeweils steiler und ausgesetzter Ab- und Aufstieg schließlich zum höchsten Punkt. Trittsicherheit und Erfahrung im kombinierten Gelände sind dabei von Vorteil. Steigeisen und Pickel können bei Vereisung hilfreich sein.

Die steil abfallenden Gipfelpyramide bietet schließlich eine phantastische Aussicht auf die Lechtaler- und Zentralalpen. Der elegante und abswechslungreiche Gipfelaufbau sorgen für ein besonderes Alpines Erlebnis. Satte 1500 Höhenmeter mit anschließender Abfahrt über die weiten Ost- und Nordhänge und dem langen Talweg zurück nach Boden machen die Große Schlenkerspitze zu einem der schönsten Skiberge der Lechtaler Alpen. Da schmeckt der Apfelstrudel nach der Tour auf der Sonnenterasse in einem der idylisch gelegenen Gasthöfe …

Talort

Von Elmen im Lechtal Richtung Hahntennjoch nach Boden

Orientierung

Vom Parkplatz in Boden über Wiesen und ein kurzes Waldstück hinauf zu den Häusern von Pfafflar. Im späten Frühjahr über die Hahntennjoch-Straße erreichbar. Hier nach rechts über den Sommerweg leicht bergab ins Fundaistal und weiter bis zum Ende des Tales. In einer Rechts-Links-Schlaufe gelangt man über steile Hänge zu einer Hirtenhütte. Hier linkshaltend und abwechselnd flach und steil hinauf zum Brunnkarjöchl (2510 m). Der steile Gipfelhang der Großen Schlenkerspitze wird rechterhand sichtbar. Nun rechtshaltend den steilem Hang empor bis zum Skidepot auf einem Gratabsatz. Von hier nach links zum Ostgrat, über den der Vorgipfel erreicht wird. Nun in eine Scharte hinab und schließlich ebenso steil und ausgesetzt zum Hauptgipfel hinauf.

Tourdaten

Länge der Tour: einfache Wegstrecke ca. 10 km
Höhenunterschied: ca. 1500 Hm
Aufstiegszeit: ca. 4 – 5 Stunden
Anspruch: am Gipfelaufbau Schwierigkeitsgrad 3 (lt. Skitourenskala)
Ausgangspunkt Boden: 1310 m
Gipfelhöhe: 2827 m
Lawinenlage: Nur bis Lawinenstufe 2 ratsam
Ausrüstung: Steigeisen und Pickel evtl. vorteilhaft

Unterkunft

Verschieden Gasthöfe und Unterkünfte in Boden bzw. Bschlabser Tal
Für weitere Skitouren bei Boden: Winterraum der Hanauer Hütte, www.hanauer-huette.de

Literatur

Skiourenführer Lechtaler Alpen, www.panico.de

 

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2 Gedanken zu „Skitour auf die Große Schlenkerspitze“

  1. Waren heute (28.3.2021) auf Großen Schlenkerspitze. Sehr ungewöhnlich wenn man an einem Sonntag bei traumhaften Wetter und Pulverschnee dort niemanden trifft und wir haben uns gefragt wo sind sie unsere Nachbarn ?

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