Skitour auf die Ruitelspitze

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Die Ruitelspitze zählt zu den etwas entlegenen Lechtaler Skitouren-Zielen. Zudem sind ca. 1500 Höhenmeter zu bewältigen, was eine gute Kondition voraussetzt. Die Hänge sind teilweise relativ steil und erfordern deshalb eine sichere Lawinenlage. So ist an der Ruitelspitze deutlich weniger Skitouren-Betrieb anzutreffen, als bei den klassischen Lechtaler Modebergen. Gipfelsammler bzw. besonders konditionsstarke Skitourengeher können in dieser Ecke als Zugabe noch die benachbarte Zwölferspitze anhängen, so ergeben sich zusammengerechnet satte 2000 Höhenmeter.

Die Tour beginnt mit einem langgezogenen, im oberen Teil flachen Ziehweg, der zur Grießbach Alm hinaufführt. Ab März ist hier oft schon mit aperen Stellen zu rechnen, was das gelegenliche Tragen der Skier erfordert. Von der Grießbach Alm zieht nach rechts ein stattlicher, ca. 600 Meter hoher Rießenhang ins Dreisattelkar hinauf. Die nordostseitige Lage bietet hier bis ins Frühjahr hinein noch reichlich Pulverschnee.

Vom Dreisattelkar bieten sich nun zwei Möglichkeiten an, um einen der beiden Gipfel der Ruitelspitze zu besteigen:

Aufstieg zum Hauptgipfel

Im Gegensatz zum Südgipfel ist dies die anspruchsvollere Variante. Man gelangt vom Dreisattelkar nach rechts hinauf in die kleine Scharte (ca. 2500 m) zwischen Süd- und Hauptgipfel. Der langgezogene Hang steilt sich nach oben hin immer mehr auf und wird in vielen Kehren bezwungen. In der Scharte befindet sich das Skidepot, anschließend gelangt man nach rechts in leichter Kletterei entlang der mehr oder weniger eingeschneiten Drahtseile hinauf zum Hauptgipfel auf 2566 m Höhe.

Aufstieg zum Südgipfel

Im Gegensatz zum Hauptgipfel kann der Südgipfel ganz mit Skiern bestiegen werden. Im Dreisattelkar gelangt man über ein kurzes Flachstück geradeaus weiter auf das Dreisatteljoch. Bei Wächtenbildung kann der Übergang auf das Joch schwierig sein. Zudem ist der darunterliegende Hang sehr steil und verlangt sichere Lawinenverhältnisse. Von hier gelangt man über den exponierten Gipfelhang hinauf zum Südgipfel der Ruitelspitze. Das Gelände erfordert sichere Lawinenverhältnisse und im Frühjahr sind morgens bei hartem Untergrund Harscheisen anzuraten.

Ausgangspunkt

Die kleine Siedlung Grießau zwischen Häselgehr und Elbigenalp im Lechtal. Der Parkplatz befindet sich am südlichen Ortsrand bei einer Sackgasse.

Wegbeschreibung

Vom Parkplatz nach rechts über den leicht ansteigenden Forstweg ins Grießbachtal. Man erreicht den ebenen Ziehweg, der zuletzt leicht ansteigend zur Grießbach Alm am Talende führt. Von hier über den weiten Hang nach rechts hinauf ins Dreisattelkar. Hier nach rechts hinauf zum Hauptgipfel bzw. geradeaus weiter zum Südgipfel.

Höhenunterschied

Insgesamt ca. 1500 Hm

Zeitbedarf

Aufstiegszeit ca. 4 – 5 Stunden

Abfahrtszeit ca. 1,5 Stunden

Lawinensicherheit

Trotz einiger Flachstücke weist die Ruitelspitze weite steile Hänge auf. Die Tour kann nur bis Lawinenstufe 2 unternommen werden.

Anspruch

Bei vorhandener Spur ist der Aufstieg zum Südgipfel nicht allzu schwierig. Der Aufstieg auf den Hauptgipfel weist leichte Kletterei auf, die teilweise mit Drahtseilen entschärft ist.

Literatur

Skitourenführer Lechtal www.panico.de

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