Skitour auf die Schochenspitze

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„Im Sommer komplett überlaufen, im Winter dagegen einsam und ruhig“, so kann man die Gegend rund um die Landsberger Hütte treffend beschreiben. Und mittendrin befindet sich die Schochenspitze fernab der Tannheimer Modeskitouren. Wer vom Vilsalpsee aufsteigt, hat mit einem langen Talhatscher und einer kurzen Steilstufe zu rechnen, die das Tragen der Skier erfordert. Deshalb ist es etwas angenehmer, aber nicht weniger weit, den abgelegenen Berg vom benachbarten Haldensee aus zu besteigen.

Langsam, aber stetig ansteigend durchschreitet man das schattige Strindental, welches durch den linkerhand mächtig aufragenden Litnisschrofen bis ins Frühjahr hinein kaum Sonne abbekommt. Besonders im oberen Bereich unter der Strindenscharte hält sich der Pulverschnee ausgesprochen lang. Hier ist man sicher nicht alleine unterwegs, da es sich anfangs um den gleichen Aufstieg wie zur beliebten Sulzspitze handelt.

Nach der Strindenscharte erreicht man schließlich ideales, hindernisloses Skigelände, das sich bis zur Schochenspitze hin ausweitet. Bereits in Gipfelnähe führt eine kurze Steilstufe links der Felsen hinauf, um auf die Südseite des Bergs zu gelangen. Dann sind es nur noch wenige Minuten auf den höchsten Punkt, der eine phantastische Aussicht auf die umliegenden Allgäuer Gipfel bietet.

Generell lässt die Skitour aufgrund der Weitläufigkeit mehrere Aufstiegs- und Abfahrtsvarianten zu. Auf dem Rückweg kann bei Bedarf von der Strindenscharte aus in einer weiteren knappen Stunde bzw. ca. 300 Höhenmetern zusätzlich die Sulzspitze bestiegen werden. Bei idealen Pulverschnee-Verhältnissen ist auch die Abfahrt ins Birkental beliebt, um anschließend wieder Richtung Strindenscharte aufzusteigen. Wer mal einige Stunden unterwegs sein möchte, findet hier ein sehr reichhaltiges und landschaftlich schönes Tourengelände fernab des Mainstreams. Es kann auch unterhalb der Schochenspitze im Winterraum der Landsberger Hütte übernachtet werden, weitere Skitourenziele gibt’s genügend. Siehe www.landsbergerhuette.at

Anspruch
Es handelt sich um eine einfache bis mittelschwere Skitour mit gelegentlich steileren Gehpassagen. Die 4 Stunden Aufstiegszeit bzw. 10 Kilometer einfache Gehstrecke plus retour erfordern eine gute Grundkondition.

Lawinengefahr
Die Tour ist bis Lawinenstufe 2 zu empfehlen. Die exponierten Passagen erfodern sichere Schneeverhältnisse.

Höhenmeter
Ca. 1000 Hm

Einfache Distanz
Ca. 10 Km

Zeitbedarf
Ca. 4 Stunden für den Aufstieg
Ca. 1,5 Stunden für die Abfahrt

Beste Zeit
Januar bis März

Ausgangspunkt
Haldensee im Tannheimer Tal. Am Westufer des Sees befinden sich mehrere Parkplätze.

Orientierung
Man folgt der Langlaufloipe über eine Brücke und biegt links ab. Gleich darauf verlässt man die Loipe nach rechts und gelangt auf einen Ziehweg, der über Serpentinen ins Strindental hineinführt. Nach gut einer Stunde Gehzeit wird eine Steilstufe von links nach rechts gequert. Danach erreicht man freies Skigelände und geht durch ein breites Kar zur Strindenscharte hinauf (1870 m, hier biegt der Weg nach rechts zur Sulzspitze ab). Zur Schochenspitze geht es geradeaus weiter, man quert die Südhänge der Sulzspitze und fährt bei einer kleinen Hütte anschließend wenige Meter zur Gappenfeldscharte (1858 m) hinab. Von hier führt der Weg durch ein weites Kar in einem Linksbogen zur bereits sichtbaren Schochenspitze hinauf. Der felsige Abbruch wird links davon durch eine kurze steile Schneeflanke überwunden. Man erreicht die Südseite des Bergs und in wenigen Minuten rechtshaltend den Gipfel.

Literatur
Skitourenführer Allgäu www.panico.de

Webinfo
www.alpenvereinaktiv.com
www.hikr.org

Bildgallerie

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