Skitour auf’s Gaishorn im Tannheimer Tal

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Unter Bergsteigern ist das Tannheimer Tal vor allem wegen seiner Kletterrouten an der Roten Flüh und am Gimpel usw. bekannt. Doch auch im Winter hat die Gegend einiges zu bieten. Weiter im Westen, gehört das Gaishorn zu den großzügigsten Skitourenzielen in den Tannheimer Bergen. Dies liegt vor allem an der Wuchtigkeit des Massivs mit seinem bis zu 40 Grad steilen Riesenhang, über den der nordseitige, gelegentlich vereiste Anstieg verläuft. Harscheisen sind hier oft von Vorteil, um einen besseren Halt zu finden. Knappe 1200 Höhenmeter bzw. 3 Stunden müssen zum Gaiseck aufgestiegen werden und zum Schluss folgt noch ein langer Felsgrat der horizontal nach links zum Gipfel führt. Auf einer Höhe von 2247 m bekommt man zur Belohnung den weiten Blick von der Zugspitze bis hinüber zum Säntis in der Schweiz. Und wer etwas Mut mitbringt, kann bei sicherer Lawinenlage im Abstiegssinn rechts des Gipfels über den steilen, meist pulvrigen Gipfelhang hinabfahren.

Ausgangspunkt

Parkplatz am westlichen Ortsrand von Schattwald im Tannheimter Tal (Tirol)

Aufstieg

Vom Ausgangspunkt ca. 200 m westwärts über die Loipe zum Beginn des Waldes. Am besten geht man über den Ziehweg mit gelegentlichen Abkürzungen immer taleinwärts bis zur Älpele Hütte (1526 m). Über ein Flachstück mit anschließendem Linksbogen steuert man auf den mächtigen Nordhang des Gaishorns zu. Der Anstieg erfolgt an seiner rechten Seite immer steiler werdend bis zum Gaiseck, dem rechten Gratausläufer des Gaishorns. Üblicherweise ist hier das Skidepot. Von hier aus gelangt man nach links über den Grat in ca. 15 Minuten unschwierig auf den Gipfel. Wer bei sicherer Lawinenlage über den Nordhang hinabfahren möchte, trägt die Skier bis kurz unterhalb des Gipfels mit.

Topo

Beste Zeit

Ab März apert der Ziehweg im unteren Teil des Anstiegs sehr schnell aus. Der mächtige Nordhang des Gaishorns bietet bis ins späte Frühjahr hinein jedoch eine ausreichende Schneemenge, die Skier bzw. Firngleiter müssen dann allerdings entsprechend weit hoch getragen werden.

Literatur

Skitourenführer Allgäu incl. Tannheimer Tal, Panico Verlag

 

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3 Gedanken zu „Skitour auf’s Gaishorn im Tannheimer Tal“

  1. Traumhaft schöne Tour an einem fast schon kitschigem Tag mit fabelhaftem Wetter, wunderbarer Fernsicht, überraschend guten Schneeverhältnissen und bester Begleitung.

    Bringt alles mit, was das Skitourenherz begehrt: gemütlicher Einstieg, Spitzkehrenbalett am Gipfelhang, einfache Gratwanderung zum besonderen Gipfelkreuz, weite Hänge zum Abfahren und natürlich ein griabiger Gipfel mit grandiosem Panorama.

    Aktuell: Im Aufstieg optimale Bedingungen, erstaunlich gute, teils pulvrige Abfahrt. Genügend Schnee bis zum Parkplatz vorhanden.

    Aus dem Münchner Raum halt eine ewige Gurkerei;)

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  2. Aktuell hat es eine durchgehende Schneedecke vom Tal bis auf den Gipfel. Was ja im unteren waldigen Bereich für die Jahreszeit nicht üblich ist. Der Gipfelhang ist teilweise vereist und Harscheisen leisten nützliche Dienste. Die aktuelle Spur trifft auf den Normalweg und nicht bis auf die Scharte hinauf. Somit muss weiter unten als sonst abgeschnallt werden. Leichte Kletterei. Der Gipfelgrat ist problemlos zu begehen. Wir sind unterhalb des Gipfels durch die Nordflanke abgefahren. Teilweise vereist, aber auch noch Reste von Pulverschnee. Ist aktuell der Aufstiegspur vorzuziehen. Im unteren Bereich pistenartig eingefahren. Wie immer eine lohnende Unternehmung.

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  3. Beim Aufstieg ausreichend Schnee, die Spur teilweise aber rutschig. Die Nordrinne vom Gipfel gut machbar, jedoch teilweise Steine. Abfahrt teilweise Bruchharsch und teilweise Pulver. Unten 15 Meter Tragepassage auf dem Ziehweg. Super Tour, wenig Leute, windstill und relativ warm.

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