Skitour auf’s Wertacher Horn

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Der unscheinbare Gipfel im Alpenvorland hat sich die letzten Jahre zum meistbegangenen Skitourenberg der Allgäuer Alpen etabliert. Seine schnelle Erreichbarkeit von der A7 Ulm – Füssen und der relativ harmlose Anstieg trugen sicher dazu bei. Der Parkplatz ist im Hochwinter an den Wochenendtagen meist randvoll belegt, deshalb ist ein früher Aufbruch ratsam. Ein Trost für die Langschläfer: aufgrund ihrer überschaubaren Kürze kann die Tour auch noch in den frühen Nachmittagsstunden angegangen werden, wenn sich wieder mehr Parkmöglichkeiten anbieten.

Der Anstieg verläuft meist über Ziehwege bzw. flach ansteigendes Tourengelände ohne nennenswerten Steilstufen und eignet sich deshalb auch für Anfänger und Schneeschuhgänger. Die Lawinengefahr ist auch bei extremen Verhältnissen als relativ gering einzustufen. Da auf den Berg meist immer eine angelegte Spur vorhanden ist, können sich Neulinge auch bei schlechten Sichtverhältnissen an die Tour wagen. Bis auf wenige Waldstücke, verläuft die Skispur meist über freies Skigelände. Nach längeren Schönwetter-Phasen sind die Hänge meist pistenartig eingefahren. Bei der Abfahrt bietet sich im unteren Drittel die Einkehr auf der Buchel Alpe an.

Ausgangspunkt

Untergschwend an der Straße zwischen Unter- und Oberjoch. Der Parkplatz befindet sich von Wertach kommend auf der rechten Straßenseite bei einem großen Stadel.

Aufstieg

Vom Parkplatz zu den Häusern von Obergschwend. Man steigt leicht rechtshaltend und flach ansteigend zu einem Hügel empor. Nun über freie Hänge geradeaus oder alternativ über einen Ziehweg hinauf zur Buchel Alpe. Hier am besten nach links über den Ziehweg weiter, der wenig später in freies Skigelände überleitet. Nun geradeaus hoch zu einem horizontalen Ziehweg, wo der Wald beginnt. Man hält sich ein kurzes Stück nach rechts und biegt nach links in den Wald ab. Über enge Schneisen und kleine Lichtungen gelangt man schließlich zum Kamm, der nach links hinauf zum Skigipfel führt. Hier befinden sich einige Schilder. Der eigentliche Hauptgipfel liegt ca. 10 Minuten weiter, bietet jedoch aufgrund des flachen Anstiegs kaum Abfahrtsgenuss.

Abfahrt

Bei der Abfahrt bietet sich im oberen Bereich ein breiter Hang abseits der Aufstiegslinie an. Dies ist insofern ratsam, um den Gegenverkehr der aufsteigenden Skitourengeher in den Waldschneisen zu meiden. Hierfür biegt man nach dem Gipfelhang nach rechts ab und fährt über freies Gelände ca. dreiviertel seiner Länge ab. Generell hält man sich stets links, um auf einen Ziehweg zu gelangen. Man folgt dem Ziehweg ca. 300 Meter nach links durch den Wald um wieder auf die Aufstiegspur zu gelangen. Hier Abfahrt wie Aufstieg

Tourdaten

Höhe Gipfel: 1695 m

Höhenmeter: 659 Hm

Aufstiegszeit: ca. 1,5 Stunden

Lawinenlage: bis maximal Stufe 3 machbar

Anspruch: einfache Skitour

Exposition: Süd bis Ost

Einkehr

Auf der Buchel Alpe www.buchelalpe.de

Literatur

Skitourenführer Allgäu www.panico.de

Bildgallerie

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3 Gedanken zu „Skitour auf’s Wertacher Horn“

  1. Aktuelle Verhältnisse, die wohl über’s Wochenende hinaus so bleiben werden:
    Der ganze Berg ist seit den letzten Schneefällen mittlerweile wieder total verspurt. Im Bereich der Buchelalpe ist die Schneemenge eher bescheiden, man fühlt sich auf dem gut gestampften Ziehweg deutlich wohler. Weiter oben nimmt die Schneemenge wieder zu und in den schattigen Lagen liegt noch Pulverschnee. Im Mittelstück durch den Wald schauen bereits die Wurzeln raus, insofern ist hier der Ziehweg auch vorzuziehen. Was soll’s, für eine spontane Nachmittagstour bei strahlender Sonne dennoch zu gebrauchen …

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  2. Wer auf dem Ziehweg bleibt, hat durchgehend gute Tourenverhältnisse. Es ist alles plattgewalzt und es schauen nur wenige Steine raus. An den freien Hängen ist der Schnee nach wie vor katastrophal, im Gipfelbereich aber gut. In die Gipfelmulde hinab gibt’s noch viel Powder! Einkehr auf der Buchlalpe aktuell sehr sonnig und warm!

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  3. Wir brauchen dringend neuen Schnee! Es herrschen überwiegend pistenähnliche Verhältnisse. Teilweise schaut das Gras wieder raus. Am Sonntag waren wir bei viel Sonne fast schon kurzärmlig unterwegs. Der Parkplatz ist nicht mehr ganz so schlimm überfüllt wie im letzten Corona-Winter.

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