Die landschaftlich ruhige und eindrucksvolle Skitour bewegt sich fernab vom Mainstream. Der Weg durch das Reintal ist für sich schon ein Erlebnis: Schattig, tief eingeschneit und immer die winterlichen Nordwände von Gimpel, Gehren- und Kellenspitze im Blick. Später gelangt man ins sonnigere Sabachtal mit schönen Skihängen, die vom Gehrenjoch herabziehen. Der Gipfelgrat ist oft überwechtet, daher ist Vorsicht geboten. Die letzten Meter zum höchsten Punkt sind meist abgeblasen und können bei Vereisung heikel sein. Deshalb wird dieser Abschnitt meist ohne Skier beganngen. Vom Gipfel bietet sich ein schöner Blick zur Gehrenspitze, zum Thaneller und in die Lechtaler Berge. Bei sicheren Verhältnissen kann über den steilen Nordhang abgefahren werden. Wir haben die Finger davon gelassen – zurecht, wie sich später herausstellten. An diesem Tag hat es in anderen Gebieten mehrere schwere Lawinenunglücke gegeben.
Talort
Zwischen Vils und Reutte/Tirol befindet sich bei Roßschläg der Gasthof Bärenfalle (860 m). Das Auto kann auf dessen großen Parkplatz stehen gelassen werden.
Aufstieg
Gleich zu Beginn geht es über steile Serpentinen hinein ins Reintal. Über einen flachen Ziehweg gelangt man nach ca. 4 Km zur 2. Brücke, an der man nach links abbiegt. Der Weiterweg führt über Waldlichtungen zwischen Gehren- und Kellenspitze geradeaus empor ins Sabachtal, immer der bereits sichtbaren Schneidspitze entgegen. Am Talende links ab hinauf zum Gehrenjoch (1854 m) und nach rechts über den Grat zum Gipfel (2008 m). Skidepot, Steigeisen sind bei Vereisung hilfreich.
Anforderungen
Mittelsteile Hänge, 1150 Hm, ca. 3,5 Std. Aufstieg