Die „Sternschnuppe“ am Feurhörndl bei der Reiter Alm zählt zu den beliebtesten Klettertouren im Großraum Berchtesgaden. Die gute Absicherung und der raue, wasserzerfressene Fels tragen dazu bei. Allerdings ist der Zustieg mit guten 2 Stunden schweißtreibend um an den Einstieg zu gelangen. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass man in der Tour nicht alleine unterwegs ist. Wenn sich der Stau bereits unten ankündigt, sollte man besser in eine benachbarte Route (Astrofant, Harry Potter usw.) ausweichen.
Im unteren Bereich geht es 3 Seillängen über schöne Platten eine langgezogene Rampe hinauf. Danach rechtshaltend, um an die Schlüsselstelle – einem anstrengenden Überhang – zu gelangen. Die Passage ist mittlerweile schon ziemlich abgespekt und tendiert frei geklettert bis zum 7. Grad. Die Passage ist auch A0 schwer genug. Ein Stück weiter folgt ein fast ebenso anspruchsvoller Riss, bis die Schwierigkeiten wieder abnehmen. Weiter oben sind es dann wieder sehr schöne Platten, Schuppen und Quergänge, die bis zum Ausstieg hinaufführen.
Die „Sternschnuppe“ und alle anderen Routen an der Reiter Alm bieten sich vor allem an heißen Hochsommertagen an. Aufgrund der nordseitigen Ausrichtung kann hier bis in den späten Nachmittag hinein im Schatten geklettert werden. Nach der Tour landet man überraschend bei einem militärischen Gebäude auf der Reiter Alm. Der Abstieg über das Wartsteinband ist mit Drahtseilen versichert und bietet nochmal einen leichten Klettersteig. Es empfiehlt sich, den Rucksack am Wandfuß zu deponieren, da der Abstieg hier mündet.
Schwierigkeit
Überwiegend 5 bis 6, maximal 7- (6 obligatorisch). Die Bewertung aus dem Führer ist eher hart bewertet, es kann jeweils ein halber Grad dazu gerechnet werden.
Absicherung
Die Route ist durchgehend mit Bohrhaken eingerichtet. Wer den angegebenen Schwierigkeitsgrad beherrscht, braucht keine Keile und Friends.
Ausrüstung
50-Meter-Einfach- oder Doppelseil, 12 Exen
Ausgangspunkt
Schneizelreuth, Wanderparkplatz Oberjettenberg beim Militärgelände
Zustieg
Vom Parkplatz über die Teerstraße, die zum oberen Miltiärgelände hinaufführt. Hier nach ca. 200 m nach rechts, bis ein unscheinbarer Pfad im spitzen Winkel linkshaltend abzweigt. Dies ist eine Abkürzung und führt wieder auf den Forstweg. Hier nach links bis der Weg immer steiler und schmäler wird. Bei einer Abzweigung rechts weitergehen. Ein ausgetretener Pfad führt schließlich unter die ersten Felsen. (Rucksackdepot bei den Blöcken). Hier nach links über das Geröll, an den Vorbauten vorbei und hinauf zum angeschriebenen Einstieg bei einer Rampe. Ca. 2 bis 2,5 Stunden.
Abstieg
Vom Ausstieg entlang der (teils anstrengenden) Latschengassen zum Militärgebäude queren. Hier rechts über den Zaun steigen und über den Klettersteig (Wartsteinband) hinab. Ca. 30 Minuten.
Topos
Kletterführer Berchtesgaden West www.panico.de
Kletterführer Tirol Plaisir alpinverlag.at
Webinfo
www.bergsteigen.com
climbing.plus
www.hikr.org
www.allgaeu-plaisir.de
www.stadler-markus.de
Bildgallerie