Seit dem Erscheinen des Kletterführers „Val d’Adige Plaisir“ bekommen wir einen umfassenden Einblick in die Klettermöglichkeiten im Etschtal. Der neue Führer ist prall gefüllt mit kurzen und langen Routen jeden Geschmacks. Am bekanntesten ist vielleicht das Modegebiet „Tessari“. Doch auch wenige Kilometer nördlich davon, bei Brentino, gibt es viel zu tun …
Wie auch bei Tessari sind hier die Wände gelegentlich verwachsen, der Fels ist dennoch rau und bietet viele schöne Klettermeter. So auch in der „Paradiso Artificiale“ am Sektor „Pale Basse“. Die Linie führt links eines markanten Daches vorbei und leitet mit steiler Wandkletterei bis zum höchsten Punkt des Massivs hinauf.
Die Zustiege und Routen direkt bei Brentino sind in der Regel eher kurz und bieten sich deshalb bei unsicherem Wetter oder kleinem Zeitfenster an. Vormittags kann hier in der Sonne bzw. nachmittags im Schatten geklettert werden. Einziges Manko: den Lärm der nahegelegenen Autobahn muss man einfach ignorieren. Das Etschtal ist dennoch ein geeignetes Ausweichziel, wenn in den Alpen schlechtes Wetter herrscht.
Schwierigkeit in der „Paradiso Artificiale“
Überwiegend im 6. Grad, einmal mit Tendenz zu 6b (5c obligatorisch)
Absicherung
Die meisten Routen bei Brentino sind gut mit Bohrhaken gesichert, so auch in der „Paradiso Artificiale“
Ausrüstung
50-Meter-Doppelseil, 12 Exen, Abseilausrüstung
Ausgangspunkt
Am südlichen Ortsrand von Brentino gibt es einen geräumigen Parkplatz. Für die „Paradiso Artificiale“ parkt man ein paar hundert Meter weiter Richtung Süden am linken Straßenrand.
Zustieg
Vom Parkplatz kurz nach Süden und nach rechts zum Friedhof hinauf. Hier linkshaltend zwischen den Weinbergen hindurch, dann wieder links durch den Wald zum Einstieg hinauf. Vom Parkplatz ca. 20 Minuten.
Abstieg
Abseilen über die Route
Literatur
Kletterführer „Val d’Adige Plaisir“ tmms-shop.de
Bildgallerie
