Skitour auf den Kreuzkopf

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„Das hintere Ostrachtal kann man wohl ohne Übertreibung als Deutschlands bestes Skitourenrevier bezeichnen“ schreibt Kristian Rath im Skitourenführer Allgäu. Wie dem auch sei … Dass diese Beschreibung eine Schar von Skitourengehern anlockt ist jedoch selbsterklärend. Und dies, obwohl es zum eigentlichen Ausgangspunkt, dem Giebelhaus, immerhin 10 Kilometer Fahrstrecke sind. Der öffentliche Verkehr ist hier gesperrt, dafür gibt es einen Pendelbus oder die Hartgesottenen legen die Strecke mit dem Bike zurück.

Die Modetouren sind hier allen voran der Große Wilde, Schochen und Große Daumen. Etwas ruhiger geht es dagegen rund um das benachbarte Prinz-Luitpold-Haus zu. Die Hütte liegt reizvoll idyllisch unter der steil abfallenden Westwand der Fuchskarspitze. Ein nahe gelegener Bergsee ist im Winter tief eingeschneit. In diesem Kleinod gibt es einige lohnende Skitouren, die trotz des alpinen Ambientes relativ einfach zu besteigen sind. Dabei ist der Hochvogel eine der markantesten Berggestalten der Allgäuer Alpen, dessen felsiger Gipfel auch im Winter von ambitionierten Skibergsteigern besucht wird.

Der Aufstieg vom Prinz-Luitpold-Haus zum Kreuzkopf bietet ideales Skigelände bis ganz zum Gipfel hinauf. Durch die nordseitige Lage verspricht die Tour bis ins Frühjahr hinein meist tollen Pulverschnee. Besonders eindrucksvoll ist die Aussicht auf den Schneck, einem klassischen Allgäuer Kletterberg, sowie zum Laufbacher Eck bis hinüber zum Großen Daumen mit ihre makelosen Hängen.

Es lohnt sich definitiv, eine Nacht im Winterraum des Prinz-Luitpold-Hauses zu verbringen. An den Wochendtagen sollte man jedoch früh dran sein, um sich einen der schnell belegten 16 Schlafplätze zu ergattern. Am nächsten Tag kann dann noch der gegenüberliegende Glasfelderkopf mit seinen idealen Firnhängen bestiegen werden. Zusammen mit dem abwechslungreichen Aufstieg hinauf zum Prinz-Luitpold-Haus ist dies eine sehr großzügige und genussreiche Kombi fernab des Mainstreams!

Anspruch
Bei vorhandener Spuranlage und sicherer Lawinenlage ist der Kreuzkopf eine überwiegend einfache Skitour. Lediglich die Steilstufe nach der Bärgündele Alpe über den Sommerweg hinauf zum Prinz-Luitpold-Haus ist ein kurzes Stück etwas steiler bzw. abschüssiger.

Höhenmeter
Ca. 1200 Hm

Zeitbedarf
Giebelhaus – Prinz-Luitpold-Haus ca. 2,5 Stunden
Prinz-Luitpold-Haus – Kreuzkopf ca. 1,5 Stunden
Abfahrt in’s Tal ca. 1,5 Stunden

Lawinengefahr
Die Skitour kann bis Lawinenstufe 2 unternommen werden.

Ausgangspunkt
Hinterstein im Ostrachtal (866 m). Der Parkplatz befindet sich am östlichen Ortsende.

Pendelbus zum Giebelhaus
Der erste Bus startet um 09:15 vom Parkplatz. Der letzte Bus fährt um 16:15 zurück nach Hinterstein. Alternativ kann die Strecke von 10 Km mit dem Bike zurückgelegt werden.

Zustieg zum Prinz-Luitpold-Haus
Vom Giebelhaus taleinwärts ins Bärgüntletal. Über einen Ziehweg leicht ansteigend Richtung Pointhütte. Ca. 100 m davor verlässt man den Weg nach links zu einer Eisenbrücke hinab (im Winter ohne Bohlen) und überquert den Bach. Anschließend nach links durch den Wald zur Bärgündele Alpe. Von hier nach rechts ansteigend über den Sommerweg hinauf über die Waldgrenze in freies Skigelände. Hier rechtshaltend, später nach links zu einer weiteren Hochfläche. Von hier wieder nach rechts zum steil abfallenden Wiedemer Kopf. Unter der Felswand nach links zum Prinz-Luitpold-Haus hinauf.

Aufstieg zum Kreuzkopf
Vom Prinz-Luitpold-Haus nach rechts in das weite Kar unter dem Kreuzkopf aufsteigen. In einer weiten Links-Rechts-Schlaufe wird der Gipfelgrat erreicht, der auf den höchsten Punkt hinaufführt.

Literatur
Skitourenführer Allgäu www.panico.de

Webinfo
forum.rocksports.de

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