Skitour auf die Hintere Steinkarspitze

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Unweit der viel befahrenen Fernpass-Straße erreicht man nach wenigen Kilometern eine der ruhigsten Ecken der Lechtaler Alpen. Während bei Berwang noch der Skitourismus pulsiert, scheint ein Stück weiter zwischen Kelmen und Namlos die Zeit stehen geblieben zu sein. Eine idyllische Gegend ist das hier. Im Winter lange Zeit im Schatten gelegen, dünn besiedelt, kleine Bauernhöfe und außer ein paar Skitourenmöglichkeiten ist hier nichts geboten. Wenn sich im Alpenvorland zäh der Nebel hält, so sind die Lechtaler Alpen oft vom Sonnenschein begünstigt.

Hierzu eine kleine Anekdote, vom Radiosender Antenne Bayern vor einiger Zeit initiert: Ein scheinbar Abgeordneter des Europäischen Parlaments rufte beim Bürgmeister von Namlos an. „Es ist in Europa nicht erlaubt, dass eine Gemeinde keinen Namen besitzt“. Der Bürgermeister widersprach mehrmals vehement: „Diese Ortschaft hat schon immer Namlos geheißen, und so soll es auch bleiben. Noch bevor die Diskussion am Telefon eskalierte, gab sich der Radiosender zu erkennen und Tausende Zuhörer hatten dabei ihren Spaß. Der Bürgermeister atmete dabei erleichtert auf …

Wegen ihrer Überschaubarkeit ist die Hintere Steinkarspitze (2215 m) das vielleicht beliebteste Ziel dieser Gegend. Die leichte bis mittelschwere Skitour bietet im oberen Teil einen herrlichen, weiten und gelegentlich auch steilen Gipfelhang. Lediglich zu Beginn der Tour muss eine bewaldete Passage über einen Ziehweg und Lichtungen durchquert werden. Aufgrund der südostseitigen Lage ist am Gipfelhang  bereits früh im Jahr mit Firnverhältnissen zu rechnen. Vom Gipfel bietet sich ein phantastischer Blick zur Namloser Wetterspitze und nach Osten hin zum Zugspitzmassiv. Außerdem kann die Skitour zur benachbarten Engelspitze als weiteres Ziel gut eingesehen werden.

Konditionsstarke können die Tour mit einem Abstecher zum Galtjoch verbinden. Dazu fährt man vom Gipfel in die große Senke hinab und steigt nach links über einen Rücken zum Galtjoch auf. Mit dieser Kombination ergeben sich über 1200 Aufstiegsmeter.

Ausgangspunkt

Die kleine Siedlung Kelmen zwischen Berwang und Namlos in den Lechtaler Alpen. Parkmöglichkeiten bieten sich am östlichen Ortsrand direkt an der Straße an.

Aufstieg

Vom Parkplatz rechts an Kelmen vorbei und über Wiesen hinauf zum Waldrand. In der Nähe einer Wildfütterung trifft man auf einen Forstweg, der sich über Serpentinen und Lichtungen bis zur oberen Waldgrenze zieht. Ohne vorhandene Spur im Waldbereich ist etwas Orientierungssinn erforderlich, die Tour wird jedoch oft begangen. Über einen freien Hang gelangt man zum Kelmer Jöchl (1852 m) und es öffnet sich der Blick zur Hinteren Steinkarspitze. Man gleitet über den Kamm horizontal nach links und quert anschließend einen steilen Hang nach rechts Richtung Steinkarspitze. Über ein kurzes Flachstück wird der lange Gipfelhang der Steinkarsitze erreicht. Zahlreiche Kehren zuerst nach rechts, später linkshaltend über den breiten Gratrücken hinauf zum höchsten Punkt.

Fakten

Exposition: Südost

865 Höhenmeter

Aufstiegszeit: 2 bis 2,5 Stunden

Beste Jahreszeit: Januar bis März. Danach apert der untere Teil durch den Wald sehr schnell aus.

Stützpunkt

Der Gasthof „Wetterspitze“ bei Kelmen bietet eine geeignete Übernachtungsmöglichkeit mit guter Bewirtung

Weitere Skitourenziele der Gegend

Engelspitze, Tschachaun, Namloser Wetterspitze usw.

Literatur

Skitourenführer Lechtaler Alpen, www.panico.de

 

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