Hochwiesler Südpfeiler

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Die 1954 von Ali Kleemaier und Leo Schuster erstbegangene Route zählt zu den alten Extremklassikern in den Tannheimer Bergen. Sie verläuft durch den zentralen Wandteil des Hochwieslers und bietet viele schöne und abwechslungsreiche Kletterpassagen bis zum unteren 7. Schwierigkeitsgrad. Steile Wandkletterei, plattige Aufschwünge, kurze Pfeiler, Piaz-Schuppen, Quergänge und Verschneidungen sind Programm.

Herzstück ist ein exponierter Rechtsquergang, der von den meisten Begehern technisch geklettert wird. Nachdem die Seillänge von Walter Hölzler und Jürgen Schafroth in jüngerer Zeit mit Bohrhaken saniert wurde, holte sich Daniel Gebel die erste freie Rotpunktbegehung im 10. Grad. Wer hier unter den gelb-schwarz splittrigen Überhängen klettert, hat viel Luft unter den Sohlen!

Im Allgäu-Kletterführer mit E2 bis E3 beschrieben, ist oft mit etwas größeren Hakenabständen und zwingenden Kletterpassagen zu rechnen. Trotz sanfter Sanierung steckt in der Tour immer noch das alte Hakenmaterial aus der Gründerzeit. Insofern ist es auch für geübte Kletterer nach wie vor eine spannende Angelegenheit durch den Südpfeiler des Hochwieslers zu klettern.

Schwierigkeit
Längere Passagen 6 bis 7-, gelegentlich leichter. Schlüsselstelle frei geklettert 10-/10 bzw. 7- A-Null (7- obligatorisch)

Absicherung
Die Route ist mit alten Normalhaken, neueren Bohrhaken und Sanduhrschlingen ausreichend gesichert. Gelegentlich können zusätzlich Keile und Friends gelegt werden.

Ausrüstung
50-Meter-Doppelseil, 10 Exen, Schlingen, Keile und Friends, Abseilausrüstung

Ausgangspunkt
Nesselwängle im Tannheimer Tal. Der Parkplatz befindet sich am westlichen Ortsrand

Zustieg
Vom Parkplatz entlang der Beschilderung in 1,5 Stunden zum Gimpelhaus. Nach dem Gimpelhaus führt ein Pfad links der Bergwachthütte zum Wandfuß hinauf. Man quert den Wandfuß ca. 5 Minuten nach links bis zu einer markanten Platte. Der Einstieg befindet sich rechts davon auf einem Absatz. Vom Gimpelhaus ca. 30 Minuten.

Abstieg
Vom Ausstieg nach links die steile Wiese hinab. Vorsicht bei Nässe! Von der Scharte ca. 10 Meter weiter zur Abseilpiste. Zweimal 45 m abseilen, im oberen Teil freischwebend.

Übernachtung/Einkehr
Gimpelhaus www.gimpelhaus.at
Tannheimer Hütte www.dav-kempten.de

Literatur
Kletterführer Allgäu incl. Tannheimer Tal www.panico.de

Bildgallerie

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