Bruno’s letzter Gang an der Seebenwand

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JJ1, bekannt geworden als „Bruno“, war ein Braunbär, der im Mai 2006 aus der italienischen Provinz Trient nach Norden wanderte, sich längere Zeit im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet aufhielt und auch im Ehrwalder Talkessel zugange war. Er war seit über 170 Jahren der erste Braunbär, der in Deutschland in freier Wildbahn gesichtet wurde.

Während seiner Streifzüge schlug Bruno auch Haus- und Nutztiere, vor allem Schafe, zum Teil auch innerhalb von Siedlungen oder in deren Nähe. Daraufhin stufte die Bayerische Staatsregierung ihn als „Problembären“ ein, der eine Bedrohung für den Menschen darstelle, und gab ihn – trotz deutlicher Proteste – schließlich zum Abschuss frei. Drei Wochen versuchte man mit verschiedenen Methoden, Bruno lebend zu fangen. Am 26. Juni 2006 erlegten ihn vier Männer in der Nähe der Rotwand in Bayern.

Zur Tour: es war die 4. Linie, die ich an den Seebenwänden 2006 während der Bruno-Geschichte erschloss. Links des markanten Wandausbruchs war der Fels genauso gut, wie an der gesamten Seebenwand: äußerst kompakt und wunderbar wasserzerfressen. Mitten in der Wand stellten sich Überhänge in den Weg, die ich mit Quergängen umging. So windet sich der Weg über leicht geneigte Plattenzonen oder kurzen Verschneidungen durch die Wand.

Wegen der westseitigen Schattenlage ist die Route ein geeignetes Ziel für heiße Hochsommertage. Nach längeren Regenfällen ist die Wand noch einige Zeit feucht, deshalb sollt man noch ein paar Tage abwarten. Der relativ kurze Zustieg erlaubt zügig im Einstieg zu sein, auch das Abseilen ist nur eine kurze Unternehmung. Deshalb bietet sich die schöne Tour auch für unsichere Wettertage an.

Schwierigkeit
Überwiegend 5 bis 6+, maximal 7- (6 obligatorisch)

Absicherung
Die Route ist perfekt mit Bohrhaken ausgestattet

Ausrüstung
60-Meter-Doppelseil, 12 Exen, Abseilausrüstung

Ausgangspunkt
Talstation Ehrwalder-Alm-Bahn bei Ehrwald

Zustieg
Vom Parkplatz Richtung Bahn und weiter Richtung Seeben-Klettersteig usw. Man geht entlang des linken Wasserfall-Rundwegs. Bei einer waldigen Lichtung nicht nach rechts über die Brücke (Bachbett) sondern linkshaltend in den Wald hinein. Über Pfadspuren leicht rechtshaltend zur Wand hinauf. Hier nach links über eine kurze Kletterstelle (3) zum Einstieg. Ca. 45 Minuten.

Abstieg
Abseilen orographisch rechts der Tour. In der Mitte leilweise überhängend. Im unteren Teil trifft man wieder auf die Stände der Route.

Topos
Kletterführer Wetterstein Süd incl. Mieminger Kette www.panico.de

Webinfo
www.climbers-paradise.com
www.climbers-paradise.com

Bildgallerie

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