Neben den klassischen Routen im Wilden Kaiser gibt es an den Randbereichen mittlerweile auch einige moderne Bohrhakenlinien. Das Sonneck erhebt sich mit 2260 m Gipfelhöhe im westlichen Teil des Wilden Kaisers zwischen der Kopfkraxen und der Ellmauer Halt. Auf seiner Südseite ragt über dem Schneekar der „Sonnenpfeiler“ empor, einer schönen alpinen Kletterroute an überwiegend kompaktem Fels. Sie ist eine perfekte Plattenroute, durchgehend spannend und interessant, die sicher zu den besten Kaiser-Routen gehört. Allerdings stellt sie auch gewisse Anforderungen an den Alpingeist der Wiederholer: Orientierungssinn und eine gute Vorstiegsmoral sind dabei von Vorteil. Die Hauptschwierigkeiten liegen in einem A0-Quergang und der Seillänge danach, gefolgt von sehr schöner Plattenkletterei.
Schwierigkeit
Maximal 6+ mit einer A0-Passage. Überwiegend 5 – 6, gelegentlich leichter. 6 obligatorisch
Absicherung
Die Standplätze sind gut mit Klebehaken eingerichtet. Dazwischen befinden sich einige Bohr- und Normalhaken. Insgesamt etwas weitere Hakenabstände, die etwas Vorstiegsmoral verlangen. Mit Keilen und Friends kann optimiert werden.
Material
Doppelseil, 12 Exen, Schlingen, Keile und Friends
Talort
Scheffau am Wilden Kaiser
Zustieg
Vom Gasthof Jägerwirt oberhalb von Scheffau an der Wegscheidalm vorbei in Richtung Treffauer, bis zum Wasserfall unterhalb des Schneekares. Hier evtl. Rucksackdepot, wenn man nicht die komplette Ausrüstung durch die Route tragen will. Weiter am Weg rechts hinauf ins Schneekar und auf Steigspuren links schräg aufwärts an den linken Teil der Südwand queren (ca. 2 Stunden)
Einstieg
Der Einstieg befindet sich rechts einer kleinen Schlucht bei einem Block mit gelber Sonne. Die Route verläuft immer leicht links der markanten Kante.
Abstieg
Vom Gipfel am Grat nach Westen zuerst absteigend, dann nochmal kurz ansteigend auf die Kopfkraxen. Nun über den Wiesberg auf steilem Weg hinab nach Süden zum Anstiegsweg und auf diesem zurück zur Wegscheidalm und zum Jagerwirt. (2,5 Stunden
Topos
Genussklettern Österreich Mitte, Alpinverlag
In den schweren Seillängen stecken richtig viele Haken, so daß man überall auch A0 klettern kann.
In den leichteren Seillängen sind die Abstände zwar größer, aber nicht furchteinflößend.
Der Abstieg zieht sich, aber man kommt an mehreren Stellen an Wasser heran.