Fährt man von Wolkenstein zum Sellajoch hinauf, sticht einem von weitem schon der gewaltige Langkofel ins Auge. Die darunterliegenden Felsblöcke übersieht man im ersten Moment fast – zu impossant ist der „Sassolungo“ darüber. Die unzähligen Felsobelisken sehen wie weitverstreute Kieselsteine aus und werden als die „Steinerne Stadt“ bezeichnet. Sie ist vor mehr als 100 000 Jahren bei einem gewaltigen Felsabbruch entstanden.
Heutzutage befinden sich hier in 15 Sektoren über 150 Sportklettertouren – somit ist die Steinerne Stadt einer der größten Klettergärten in Südtirol. Die Blöcke sind bis zu 30 Metern hoch und bieten Routen fast in allen Schwierigkeitsgraden. Somit ist hier für Anfänger und Könner gleichermaßen genügend Kletterstoff vorhanden. Für die Boulderer gibt es ebenso einige Möglichkeiten. Da der Zustieg unkompliziert und der Wandfuß oft eben ist, werden sich auch Familien in dem Gelände wohlfühlen.
Die Wände sind nach allen Himmelsrichtungen hin ausgelegt. Somit kann wahlweise in der Sonne oder im Schatten geklettert werden. Da das Gebiet auf einer Höhe auf über 2000 Metern liegt, ist es ein ideales Hochsommerziel. Bei Wetterstürzen kann es allerdings auch recht frisch werden.
Den Sasso della Malaga beispielsweise lohnt es sich vor allem an heißen Sommertagen zu begehen. Das kleine Massiv mit den leicht überhängenden Kalkwänden und der mittelschweren Route spendet kühlenden Schatten. Leichtere Routen findet man auf dem Sasso Spaccato, welche nach Süden ausgerichtet sind. Der Sasso Gabriel ist mit seinen 30 m der höchste Block der Steinernen Stadt und bietet ganze 40 Kletterrouten in den mittleren Schwierigkeitsgraden.
Aber auch ohne Kletterausrüstung kommen Familien mit Kindern hier voll auf ihre Kosten. Zwischen den zahllosen Felsenblöcken gibt es Unmengen an Pfaden und kleinen Wegen um über, unter und zwischen den Felsen hindurchzuklettern und das alles vor dem traumhaften Panorama der Dolomiten. Mit ein bisschen Glück kann man am späten Nachmittag sogar noch ein Murmeltier vorbeihuschen sehen.
Und wer vom vielen Klettern irgendwann müde und hungrig geworden ist, der kehrt am besten in der Sella Alm am östlichen Ende der Steinernen Stadt ein und genießt die gute Südtiroler Küche auf der Sonnenterrasse mit Knödel, Speckbrettl und Kaiserschmarrn.
Routenangebot
37 Routen im Schwierigkeitsgrad 4a
6 Routen im Schwierigkeitsgrad 5a
3 Routen im Schwierigkeitsgrad 5a+
3 Routen im Schwierigkeitsgrad 5b
3 Routen im Schwierigkeitsgrad 5c
8 Routen im Schwierigkeitsgrad 5c+
15 Routen im Schwierigkeitsgrad 6a
12 Routen im Schwierigkeitsgrad 6a+
17 Routen im Schwierigkeitsgrad 6b
14 Routen im Schwierigkeitsgrad 6b+
11 Routen im Schwierigkeitsgrad 6c
9 Routen im Schwierigkeitsgrad 6c+
6 Routen im Schwierigkeitsgrad 7a
5 Routen im Schwierigkeitsgrad 7a+
6 Routen im Schwierigkeitsgrad 7b
1 Routen im Schwierigkeitsgrad 7b+
2 Routen im Schwierigkeitsgrad 7c
Absicherung
Sämtliche Routen sind gut mit Bohrhaken abgesichert
Ausrüstung
70-Meter-Einfachseil, 12 Exen
Ausgangspunkt
Talstation der Gondelbahn Forcella del Sassolungo am Sellapass
Zustieg
Vom Parkplatz über einen Forstweg nach rechts ansteigend. Nach ca. 15 Minuten erreicht man die ersten Felsblöcke beidseitig es Wegs.
Topos
Sportkletterführer Südtirol www.kletterfuehrer.net
Webinfo
www.alps-magazine.com
www.dolomiten.net
www.valgardena.it
www.youtube.com
www.sonnleiten.net
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