Im unteren Teil verläuft die Skitour über einen langen Ziehweg über die Gibler Alm bis zur Bernhardseck Hütte hinauf. Danach geht es über einen breiten Bergrücken bis zur „Mutte“, einer unscheinbaren Kuppe, auf den höchsten Punkt. Auf den ersten Blick wirkt die Tour etwas fad, doch das Ding zieht sich. Auf der Bernhardseck Hütte ist man nach ca. 800 Höhenmetern bereits etwas „ausgepumpt“, aber es geht weiter. Der nun folgende Gratrücken, Flachstücke inclusive, will kein Ende nehmen. Am Ende steht man auf einer meist abgeblasenen Bergkuppe.
Wenig spektakulär, doch das interessiert nach gut 3 Stunden Aufstiegszeit kaum jemanden. Das T-Shirt ist nass und die Aussicht auf den Allgäuer Hauptkamm mit der felsigen Wolfebner Spitze und weiteren Skitouren-Gipfeln einmalig. Im Süden erscheinen tief verschneit die Lechtaler Alpen, wer sich auskennt erahnt die Holzgauer-, Feuer- und Parseierspitze und wie sie alle heißen. Der gesamte Aufstieg verläuft südseitig und verspricht zumindest im oberen, waldfreien Teil viel Sonne …
So ist es auch auf der Bernhardseck Hütte, die wie ein Adlerhorst auf dem langgezogenen Grat thront. Die Unterkunft ist das Ziel vieler Rodler, Schneeschuh- und Skitourengänger. Ein großer Vorteil der Unternehmung: man kann hier auch bei unsicheren Lawinenverhältnissen oder eingeschränkter Sicht unterwegs sein, da der Aufstieg zur Hütte gewalzt ist. Der Weiterweg auf die „Mutte“ gestaltet sich ebenfalls relativ ungefährlich, wenn man auf dem breiten Grat bleibt. Insofern ist dies auch eine lohnendes Ziel für weniger Geübte …
Gewalzter Ziehweg hin oder her, Fakt ist: ein stressfreier Aufstieg mit viel Sonne ist garantiert. 1200 Höhenmeter wollen bewältigt werden. Wolfgang meinte: ein schönes Workout, wenn man mal rennen will … Aber für die Einkehr auf der Bernardseck Hütte sollte man sich dann Zeit lassen. Es gibt selten solch begnadete Aussichtspunkte …
Anspruch
Es handelt sich um eine einfache Skitour, die auch für Anfänger geeignet ist.
Lawinensicherheit
Bis zur Bernhardseck Hütte ohne Probleme. Bei vernünftiger Spuranlage ist die Tour im oberen Teil bis Lawinenstufe 3 machbar.
Einfache Distanz
Ca. 7 Km
Höhenmeter
Ca. 1200 m
Zeitbedarf
Für den Aufstieg ca. 3 bis 3,5 Stunden
Für die Abfahrt ca. 1 bis 1,5 Stunden
Günstigste Jahreszeit
Hochwinter bis Februar. Ab März apert der Ziehweg schnell aus.
Ausgangspunkt
Elbigenalp im Lechtal. Der Parkplatz befindet sich am westlichen Ortsende beim Hotel Alpenrose direkt an der Bundestraße.
Orientierung
Vom Parkplatz entlang der Beschilderung zur Gibler Alm bzw. Bernhardseck Hütte. Von der Hütte entlang des breiten Bergrückens bis zur Mutte hinauf.
Einkehr/Übernachtung
Auf der Bernhardseck Hütte www.bernhardseck.at
Webinfo
www.almenrausch.at
www.lechtal.at
www.outdooractive.com
www.lechtal.at
tourentipp.com
www.almenrausch.at
www.youtube.com
Literatur
www.panico.de
Bildgallerie
Auf dem Weg zur Gibler Alm schaut ab und zu das Kies durch, manche Stellen sind vereist. Ca. 30 Minuten bis dahin. Danach geschlossene Schneedecke bis zur Bernhardseck Hütte. Der Weiterweg auf die Mutte hat noch viel Schnee, nordseitig sogar Pulver.