Skitour zum “Schwarzen Kranz”

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Die kleine Siedlung Kaisers, stattlich über dem Tiroler Lechtal gelegen, ist auf einer Höhe von etwa 1500 Meter für seine Schneesicherheit bekannt. Während die üblichen Skitourenziele im Kaisertal (Aples Pleispitze, Feuerspitze, Vorderseespitze usw.) meist gut besucht sind, geht es im benachbarten Almajurtal deutlich ruhiger zu. Dies liegt sicher daran, dass das Angebot an gängigen Skitouren nicht ganz so üppig und die unteren Hänge oft bewaldet sind. Doch die Höhenmeter bleiben, es sind sogar mehr, da der Ausgangspunkt etwas tiefer liegt und es dauert schon eine Weile bis man auf einem der steil aufragenden Berge steht.

So auch am Schwarzen Kranz, dessen Gipfel bereits von Kaisers aus gut sichtbar ist und als Lechtaler Klassiker gilt. Anfangs geht es gemächlich entlang des tief eingeschnittenen Almajurbachs, dessen Rauschen auch im Winter wegbegleitend ist. Später führt ein langer serpeninenreicher Ziehweg durch waldige Hänge zur sonnig entlegenen Mahdbergalpe hinauf. Nach geschlagenen 2 Stunden Aufstiegszeit erreicht man endlich die traumhaften Skihänge des Schwarzen Kranz. Keine Sorge, es sind nun immer noch ca. 700 Höhenmeter bis zum Ziel …

Ein Stück weiter ziehen nicht selten rießige Lawinenkegel von einem markanten Felsband herab. Hier quert man weiter nach rechts, bis die sonst so gemütliche Spur durch eine kurze Steilstufe unterbrochen wird. Sichere Lawinenverhältnisse sind an dieser bis zu 40 Grad steilen Passage Voraussetzung! Am besten mit Harscheisen diagonal ansteigend geht es nun in die markante ovale Wanne unter dem Gipfelaufbau hinauf. Die letzten 200 Meter sind dann wieder ein optischer Hochgenuss bis der höchste Punkt mit Skiern erreicht wird …

Da die oberen Hänge überwiegend der Sonne ausgesetzt sind, ist am Schwarzen Kranz bereits ab Mitte Februar mit Firnverhältnissen zu rechnen. Es darf aber nicht zu lange gewartet werden: schon ab Anfang März apert der Ziehweg durch’s Almajurtal und zur Mahdbergalpe hinauf schnell aus. Generell ist ein früher Aufbruch ratsam, um nicht zur Mittagszeit im Sulz zu landen. Und nicht vergessen: Die Einkehr im „Gasthof Vallugablick“ gehört zum Pflichtprogramm. Die Wirtin ist ein Original und vermittelt einen authentischen Eindruck Lechtaler Ruhe und Gelassenheit …

Anspruch
Mittelschwere Skitour mit gelegentlich steileren Hängen. Eine solide Grundkondition sollte vorhanden sein, da sich die Unternehmung in die Länge zieht.

Höhenmeter
Ca. 1200 Hm

Einfache Distanz
Ca. 9 Km

Zeitbedarf
Für den Aufstieg ca. 3,5 bis 4 Stunden, mit Abfahrt ca. 5,5 bis 6 Stunden

Lawinensicherheit
Die Skitour kann nur bei sicheren Verhältnissen bis Lawinenstufe 2 unternommen werden

Exposition
Überwiegend Südost

Ausgangspunkt
Man fährt von Steeg im Lechtal Richtung Kaisers hinauf. Ca. 1 km nach der Siedlung Kienberg zweigt nach rechts eine schmale Straße ab. Nach ca. 1 km werden die letzten Häuser erreicht, wo sich diverse Parkplätze befinden.

Orientierung
Vom Parkplatz weiter taleinwärts, nach ca. 300 m zweigt bei einer Brücke rechts das Almajurtal ab. Hier entlang des Ziehwegs, bis eine Brücke den Bach überquert. Auf der rechten Bachseite gelangt man ein gutes Stück weiter auf den Ziehweg, der nach rechts über Serpentinen zur Mahdbergalpe hinaufführt. Hier diagonal rechtshaltend unter einer felsigen Flanke entlang bis eine Steilstufe erreicht und überwunden wird. Darüber durch den zentralen Hang zum Gipfel hinauf.

Abfahrt
Wie Aufstieg. Bei genügend Schneemenge und sicheren Lawinenverhältnissen kann von der Mahdbergalpe direkt in’s Almajurtal abgefahren werden.

Unterkunft
Edelweißhaus in Kaisers www.dav-edelweisshaus.at
Gasthof Vallugablick in Kaisers www.lechtal.at

Literatur
Skitourenführer Lechtaler Alpen www.panico.de

Webinfo
www.outdooractive.com
www.tourentipp.com
www.gwi-consulting.de

Bildgallerie

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1 Gedanke zu „Skitour zum “Schwarzen Kranz”“

  1. Aktuell kann gleich hinter den letzten Häusern vom Parkplatz weg mit Skiern gegangen werden. Auf dem Ziehweg durch’s Almajurtal und zur Mahdbergalpe hinauf sind es nur ganz wenige kurze Tragestellen. Es müssen aber einige rießige Lawinenkegel durchquert werden, die den Weg überspült haben. Ab Mahdbergalpe herrschen dann Top-Verhältnisse. Die Querung in der Steilstufe liegt vormittags noch im Schatten und ist deshalb ziemlich gefroren. Am besten mit Harscheisen drüber gehen. Das restliche Gelände der Skitour ist relativ harmlos bzw. gemütlich. Die direkte Abfahrt von der Mahdbergalpe in’s Almajurtal hinab ist bereits völlig ausgeapert. Insofern muss wieder über den Ziehweg abgefahren werden.

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