Klettern an der Coste dell’Anglone

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Der Kletterführer „Hohe Wände in Arco“ beinhaltet mittlerweile über 520 Routen entlang des Sarcatals mit Wandhöhen bis zu 1000 Metern. Das einstige Sportkletter-Mekka hat sich in den letzten Jahre zum Mehrseillängen-Paradies fortentwickelt, man könnte hier fast zwei Jahre lang jeden Tag eine andere Tour klettern. Die Lücken zwischen dem Hausberg Colodri, den altbekannten Sonnenplatten, Monte Brento und Piccolo Dain bei Sarche wurden in jüngster Zeit flächendeckend mit neuen Kletterrouten zugepflastert.

Nördlich von Arco befindet sich bei Dro die mehrere Kilometer lange Wandflucht „Coste dell’Anglone“. Das Massiv wurde wegen des botanischen Eindrucks lange Zeit nicht beachtet, bis Diego Filippi, Roly Galvagni, Heinz Grill usw. die Zeichen der Zeit erkannten, bewaldete Zonen ignorierten und ihre ersten Spuren hinterließen. Routen wie „Archangelo, Ecsusiai, Le due Pareti oder Via per Marco Simoni“ bieten viele schöne Klettermeter in phantastischen Felsstrukturen. Wiedereinmal hat hier Heinz Grill & Co. sein Gespür für logische Linien bewiesen und mit seiner Art der Absicherung für Spannung gesorgt.

Der südliche Wandbereich überhalb der Ortschaft Ceniga bietet mit „Il cuore d’oro“ die vielleicht bekannteste Route in dieser Ecke. Sie führt durch einen rießigen herzförmigen Wandausbruch, unbezwingbare Dächer werden dabei durch luftige Quergänge geschickt umgangen, um wieder an Höhe zu gewinnen. Das „Goldene Herz“ beginnt bei einem klettersteig-ähnlichen Pfad, der die ganze Wand diagonal durchzieht. Darunter befindet sich der Vorbau „Sass de la vecia“ mit einigen lohnenden Linien, die in der Nähe des Pfads enden. G. Montovani ist bekannt für seine perfekte Bohrhakenabsicherung und hat mit „Oksana“ eine herrliche Tropflochkletterei an dieser Wand eingerichtet.

Beide Routen können gut miteinander kombiniert werden: Vom Ausstieg der „Oksana“ gelangt man rechts absteigend in wenigen Minuten bequem zum Einstieg der „Il cuore d’oro“. So ergeben sich zusammengerechnet fast 20 Seillängen unterschiedlichen Charakters und beim Abstieg bekommt man den luftigen „Sentiero degli Scaloni“ gratis dazu. Im Sommer kann zum Ausklang des Klettertages an der malerisch gelegenen „Ponte Romana“ in der Sarca gebadet werden.

Schwierigkeit

Oksana: Maximal 6b (6a obligatorisch), 8 Seillängen
Il cuore d’oro: Maximal 6a+ (5c obligatorisch), 11 Seillängen

Absicherung

Oksana: Sportkletterähnliche Absicherung an Bohrhaken
Il cuore d’oro: Schlingen, Normal- und Bohrhaken. Mit Friends kann optimiert werden

Material

Oksana: 12 Exen, Keile und Friends erübrigen sich
Il cuore d’oro: 8 Exen, Schlingen, Keile und Friends

Talort

Die kleine Ortschaft Ceniga, ca. 6 Kilometer nördlich von Arco. In Ortsmitte befindet sich ein geräumiger Parkplatz.

Zustieg

Man geht vom Parkplatz entlang der Beschilderung zur „Ponte Romana“ und überquert die Sarca. Nun hält man sich nach rechts und erreicht nach ca. 500 Meter das Agriturismo „Maso Lizzone“. Beim Torbogen beginnt der „Sentiero degli Scaloni“ und man wandert über Serpentinen hinauf Richtung „Coste dell’Angelone“. Bei einem Steinmann verlässt man den Weg nach links durch den Wald zu den angeschriebenen Einstiegen. Vom Parkplatz ca. 30 Minuten.

Abstieg

Vom Ausstieg der „Il cuore d’oro“ noch wenige Meter über Pfadspuren ansteigen bis der Wanderweg „Sentiero degli Scaloni“ erreicht wird. Nun konsequent nach links, teilweise drahtseilversichert, zurück zum Ausgangspunkt. Vom Ausstieg ca. 45 Minuten.

Übernachtung

Für dieses Klettergebiet bietet sich die Übernachtung im Agriturismo „Maso Lizzone“ an. Von dem idyllisch gelegenen Campingplatz können zahlreiche Kletterouten gut zu Fuß erreicht werden.

Topos

Kletteführer „Hohe Wände bei Arco“, Verlag Versante Sud
Kletterführer „Klettern im Sarcatal“ von Heinz Grill

 

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