Klettern bei Orpierre

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Orpierre ist ein kleiner Ort in der Provence in 700 Metern Höhe mit ca. 400 Einwohnern nahe Sisteron bzw. Gap. Nachdem sich der Bergbau hier nicht mehr gelohnt hat, war das Dorf fast ausgestorben. Allein durch ein paar wenige einheimische Kletterer, die den Klettersport durch das Erschließen der vielen umliegenden Felsen hierher brachten, ist die Gegend wieder aufgeblüht und mittlerweile ein beliebtes Urlaubsziel für Kletterer.

In dem aus Steinhäusern gebautem idyllischen Dorf findet man einen kleinen Supermarkt, der eine Bäckerei hat und die nötigsten Lebensmittel zum Verkauf anbietet. Außerdem gibt es hier eine Touristeninformation, zwei Restaurants, zwei Zeltplätze, einige „Gites“ (Ferienwohnungen) und einen kleinen Kletterladen.

Orpierre hat sich im Laufe der Zeit zu einem interessanten Klettergebiet für Einsteiger und Fortgeschrittene zugleich entwickelt. Da es hier nur ca 80 Regentage pro Jahr gibt, kann fast das ganze Jahr über geklettert werden. Im Sommer kann es sehr allerdings auch sehr heiß werden. Dann bietet sich der Besuch in der „Gorges de la Mèouge“ zur Abkühlung an. Nur ca. 20 Minuten mit dem Auto von Orpierre entfernt findet man in dieser tollen Schlucht ein angenehmes Ruhetagsprogramm mit Badespass im Wasser.

Außerdem bietet die Gegend einen Klettersteig an. Bei Le Caire gibt es die „Via Ferrata de la Grande Fistoire“. Weitere Infos siehe: www.viaferrata-alpes.com

Material:

Aufgrund der üppigen Absicherung werden teilweise bis zu 14 Exen benötigt. Mobile Sicherungsgeräte sind für die Routen an der Westseite des Quiquillon von Vorteil. Für die Sportkletterrouten ein 70-Meter-Seil, für die Mehrseillängen-Routen 60-Meter-Halbseile samt Abseilausrüstung.

Absicherung

Die Routen werden in regelmäßigen Abständen von der Gemeinde Orpierre gewartet. Deshalb ist die Absicherung im ganzen Gebiet als vorbildlich zu bewerten. Das Klettergebiet ist auch für Anfänger hervorragend geeignet.

Topos

Kletterführer „France Haute Provence“ vom Rockfax-Verlag.

Den Kletterführer „Grimper dans les Hautes-Alpes Orpierre et les Pays du Buëch“ gibt es in der Touristen-Information, im Vertige-Sport oder im Lebensmittelladen mittlerweile in der zweiten Auflage.

Unterkunft

Im Ort gibt es den Campingplatz „Des Princes d`Orange“, geöffnet vom 1. April bis 30. Oktober. Kletterer bekommen auf diesem Platz einen Sondertarif und können ihr Zelt im Klettercamp aufschlagen. Außerdem kann man sich in Orpierre auch in eine der vielen Gîtes einmieten. Infos dazu bekommt man in der Touristinformation: ot.orpierre@wanadoo.fr oder www.orpierre.info.

Lage

Orpierre liegt ca. 120 km südlich von Grenoble, in der Nähe der Gemeinde Sisteron am linken Ufer des Flusses Céans im Département Hautes-Alpes.

Gebietsübersicht

gesamtansicht-1 Verpflegung

Es gibt einen kleinen Laden für die nötigste Verpflegung. Für größere Einkäufe empfiehlt es sich, nach Serres in den Supermarkt zu fahren. Die Bar „Le Quartz“ bietet abends Pizzas an.

Beste Jahreszeit

Die besten Bedingungen findet man im Frühjahr ab Ende März und im Herbst. Im Sommer ist es oft zu heiß zum Klettern.

Die Gebiete

Die Auswahl an Routen ist riesig und die Felsen sind alle leicht zu Fuß zu erreichen. Man läuft vom Ort aus höchstens eine halbe Stunde bis zu den Einstiegen.

Chateau

Eine sehr schöne Wand, die gegen Nachmittag im Schatten liegt. Ganz links findet man einige leichte Routen im vierten und fünften Schwierigkeitsgrad. Je nach Ferienzeit und Wetter kann es hier sehr voll werden. Im rechten Teil der Wand werden die Kletterrouten um einiges schwerer und überhängend.

Cascade

Die Cascade ist ein sehr schöner Sektor direkt an einem kleinen Bach, in dem man sich erfrischen kann. Es gibt hier einige kurze Kletterrouten in den unteren Schwierigkeitsgraden.

Belleric

Hier scheint die meiste Zeit des Tages die Sonne, ist also bestimmt nichts für den Hochsommer. Es gibt viele Routen vom fünften bis zum siebten Schwierigkeitsgrad. An der Wand gibt es auch viele Mehrseillängen-Routen bis zu drei Seillängen.

Quiquillon

Der Quiquillon wirkt beeindruckend, wenn man ihn vom Tal aus sieht. Das höchste und imposanteste Massiv Orpierres bietet an seiner Westseite ein anspruchsvolles Betätigungsfeld für Kletterer. Hier gibt es mehrere Touren von 6a bis 7c+ mit bis zu sechs Seillängen. Auf der Süd-Ost Seite finden sich mehrere sehr schöne Touren bis max. 6a mit bis zu sieben Seillängen. Der Abstieg erfolgt nach rechts über einen Pfad. Für die westseitigen Routen wird nach Südosten hin mehrmals abgeseilt.

Wir entschieden uns u. a. für „La terreur du chien fou“ (6b A0) an der Pfeilerkante. Die Route bietet steile ausgesetzte Kletterei an tollem Fels und ist gut mit Bohrhaken abgesichert. Der einzige Schönheitsfehler befindet sich in der 3. Seillänge, wo gelegentlich hin die Haken gegriffen werden muß. Der Abstieg erfolgt durch Abseilen über die Südost-Wand.

Topo

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Quatre Heures

Dieser Sektor bietet ca. 60 Touren in den unteren Schwierigkeitsgraden, etwa 12 davon sind Zweilängen-Touren. Hier überwiegt Reibungskletterei.

Piliers de l`Ascle

Zwei Pfeiler, welche über dem Sektor Quatre Heures liegen, beinhalten schöne Zwei- bis Vierseillängen-Touren von 5a bis 6c.

Adrech

Die Wand bietet bei einer Höhe von ca. 150 m ca. 10 sehr schöne Routen bis zu 6 Seillängen im Schwierigkeitsgrad 5c – 6a.

Les Blaches

Hier gibt es viele Routen vom 4. bis zum 7. Schwierigkeitsgrad, darunter auch kurze Mehrseillängenrouten im Anfängerniveau.

 

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