Während an der benachbarten Vilser-Platte oft schwierige Plattenkletterei vorherrscht, geht es an der Länden-Platte etwas gemütlicher zur Sache. Im linken Wandbereich existieren 4 Routen im 5. bis. 6. Schwierigkeitsgrad. Auf den ersten Blick sieht die Wand etwas botanisch aus, nach den ersten Metern kommt jedoch schnell Stimmung auf. Man steigt auf vielen schmalen Rissen, Kanten und Dellen in die Höhe, was ein angenehmes Klettern ermöglicht. Dabei schweift der Blick meist nach unten, um die besten Trittmöglichkeiten zu ertasten. Die Felsstrukturen sind noch relativ rauh, was wohl an der bescheidenen Besucher-Frequenz des Gebiets liegt.
Im rechten Wandteil befindet sich in Wandmitte eine horizontale Abbruchkante, über die 3 weitere Linien eingerichtet wurden. Die Überwindung der Stufe erfordert schließlich doch Einiges an Anstrengung, um den 7. Grad frei zu Klettern.
Wer die Ruhe sucht und sich mit einer überschaubaren Anzahl moderater Sportkletter-Routen fernab des Mainstreams zufrieden gibt, ist an der Ländenplatte genau richtig. Aufgrund der südseitigen Lage eignet sich das Gebiet vor allem für das Frühjahr und den Herbst. An milden Wintertagen kann hier gelegentlich auch geklettert werden.
Wandhöhe
Ca. 20 bis 25 Meter
Routenangebot
7 Routen im Schwierigkeitsgrad 5 bis 7
Absicherung
Perfekt mit Klebehaken. An den Umlenkungen befinden sich Bügel bzw. Karabiner
Material
50-Meter-Einfachseil, 10 Exen
Ausgangspunkt
Die kleine Ortschaft Vils (Tirol) zwischen Pfronten und Reutte. In Ortsmitte folgt man dem Schild Richtung „Reitstall“. Man fährt unter einer Seilbahn hindurch und hält sich anschließend rechts. Eine schmale Teerstraße führt zum Parkplatz „Klettergarten“ für die Vilser-Platten. Für die Länden-Platte fährt man ein Stück weiter und parkt nach einer Unterführung auf der rechten Straßenseite.
Zustieg
Zu Fuß erreicht man nach wenigen Minuten den „Ländenhof“. Nun über den Schotterweg weiter bis zu einer Gabelung, bis der Hauptweg nach links anzusteigen beginnt. An dieser Stelle hält man sich rechts über einen etwas verwachsenen Wegs entlang von Binsen und einem kleinen See. Wenig später erscheint auf der linken Seite die Wand.
Topos
Kletterführer Allgäu. Siehe www.gebro-verlag.de