Klettern in Siurana 2.0

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Winterflucht 2022/23 – wie so oft zog es uns über den Jahreswechsel in den sonnigen Süden. Diesesmal hätten wir auch zu Hause bleiben können – im Allgäu hatte es keinen Schnee, dafür 15 Grad an den Felsen: Klettern in den Tannheimern, Oberjoch, Vilser Platte und wie sie alle heißen. Doch Siuarana ist besser. Und wir hatten Glück: 20 Grad an den Südseiten, Klettern im T-Shirt … das ist nicht immer gleich, zu dieser Jahreszeit kann es hier auch sehr windig und frostig sein.

Der frühe Flug nach Barcelona ermöglichte es uns, gleich am ersten Tag auf halber Strecke nach Siurana an den Felsen von Arboli zu sein. Es war wie immer ein krasser Gegensatz: zu Hause stiegen wir noch im Faserpelz in den Flieger ein, ein paar Stunden später kletterten wir bereits in kurzen Hosen. In der Abenddämmerung ging die Fahrt dann weiter Richtung Cornudella de Montsant, dem Stützpunkt unseres Kletter-Trips. Am Horizont sahen wir bei untergehender Sonne gerade noch den kilometerlangen Kamm der Sierra de Montsant. Felsen ohne Ende, 2 Wochen Kletter-Ferien genügen nicht, hier könnte man auch wunderbar biken. Wir waren mittendrin in der katalonischen Gebirgslandschaft und der Urlaub hatte spürbar begonnen.

Wir ließen uns überraschen, Siurana sei zu schwer, wie es immer heißt. Zu lange hatten wir einen weiten Bogen um dieses Klettergebiet gemacht. Pia flog mit ihrer Familie auch dorthin und meinte, da kommt ihr schon was hoch. Und recht hatte sie: nach 2 Wochen war das Potential an 5c/6a/6b-Routen noch längst nicht abgegrast. Die Arme dafür schwer wie Blei und die Finger dünnhäutig. Nach ein paar aktiven Ruhetagen incl. Besichtigungen und Biketouren hätte es gern so weiter gehen können …

Von all den südländischen Sportklettergebieten hat mich Siurana bisher am stärksten beeindruckt. Und dies liegt nicht nur an den schönen Felsen, die gibt es woanders auch. Doch hier zählt das Ambiente, man fühlt sich wie auf einem anderen Stern: rund um das mittelalterliche Dorf gibt es Kletterer ohne Ende, die beharrlich ihre 7abc/8abc-Routen projektieren oder punkten. Während wir die Sonne suchten, war das junge Klettervolk in den schattigen Sektoren aktiv. Sie suchten kühle Temperaturen, damit die Haut an den Fingerkuppen länger durchhielt. Am Wandfuß herrschte internationales Flair: Europäer, Amerikaner und Asiaten bunt verstreut. Am Wandfuß Hunde, Wollmützen und Daunenjacken, Hängematten für die Kids. Rauchendes Gras beim Sichern oder zwischen den 8a-Projekten. Und bei Sonnenuntergang zogen sie sich mit den Six-Packs in ihre Vans auf den völlig zugeparkten Stellplätzen zurück. Man darf sie nicht unterschätzen, klettern können diese Typen …

Vielleicht traf man sie auch wieder in den Kneipen am Campingplatz oder bei Cornudella de Montsant. In der Szene-Bar „Il Rifugio“ kamen wir mit einem Pärchen aus dem Baskenland ins Gespräch. Da muss es Fels ohne Ende geben. Sie Kindergärtnerin, er arbeitet auf einer 5000-Hühner-Farm und hatte Finger wie Bockwürste. Null Arroganz, egal mit wem man in der Szene spricht. Sie schwärmten vom Frankjura und Schwarzbier in Pottenstein. Wie man denn eine 8a hochkommt, fragten wir. Bouldern und Projektieren, lachten sie. Wenig später kam die Paella auf den Tisch und es wurde noch eine Runde Cerveza bestellt. Am nächsten Morgen beim Frühstück in unserer Pension: ein 14 Jähriger Turiner 9a-Kletterer mit seiner Familie kamen neu dazu. Ob er bereits bekannt sei oder gar gesponsert wird? Sie schauten sich verwundert an und meinten, dies sei heutzutage nichts besonderes mehr, 9a wurde vor 10 Jahren schon geklettert. Nach der geselligen Unterhaltung spielten sie dann erstmal eine Runde Schach, bevor es Richtung Siurana hoch ging. Der Kopf will auch trainiert werden …

Doch nun zu den Routen, aus der Perspektive eines Plaisir-Kletterers. Das Prinzip ist selbsterklärend: man blättert den 300-Seiten-Führer durch und geht zu den Sektoren mit den anteiligen 5c/6a/6b-Linien. Dort trifft man auf Gleichgesinnte, die mit weiteren Tipps Auskunft geben. Gleich am ersten Siurana-Tag war ich von den warmen Temperaturen und der 1a-Felsqualität so begeistert, dass es zu keiner längeren Pause kam und ich mich völlig verausgabte. Die nächsten Tage sahen ähnlich aus, man kann hier locker 2 Wochen lang in verschiedenen Sektoren in den mittleren Graden klettern …

Es ist dieser rotbraune Kalk, mit gleichmäßigen Verkrustungen übersät, dazwischen immer wieder mehr oder weniger große Kellen oder Löcher eingestreut. Vergleichbar mit einer Mischung aus Finale und Leonidio. Die Rauigkeit hat bisher eine Unzahl von Begehungen gut überstanden, sodass der Fels nach wie vor griffig ist. Im Übrigen sind die leichteren Routen erst in den letzten Jahren dazu erschlossen worden, um auch weniger Geübten in Siuarana etwas zu bieten. So standen wir an einem Tag plötzlich unerwartet vor einem brandneuen Sektor, der erst kürzlich eingerichtet und noch nicht im Kletterführer enthalten war. Am letzten Tag hörten wir in den oberen Etagen sogar noch die Bohrmaschine brummen.

Katalonien gilt als eines der vielseitigsten europäischen Kletterregionen. Sicher wird man nicht jeden Tag die Straße von Cornudella de Montsant nach Siurana hochfahren wollen. Es gibt im Umkreis von 50 Kilometer noch weitere Gebiete, die sich lohnen. Margalef mit seinen steilen bis überhängenden Lochklettereien muss man erlebt haben. Für Kletterer in den unteren bis mittleren Graden bieteten sich auch die Felsen von Arboli oder La Mussara an. Und sogar an den steilen Konglomeratwänden der Sierra de Montsant, hoch über Cornudella gelegen, fanden wir einige gute Routen im Bereich 6a/b.

Fazit: Wer mit einer erhöhten Frequenz an Kletterern kein Problem hat, sollte Siurana schon mal erlebt haben. Das ursprüngliche Dorf, sowie Ambiente rundherum und die vielfältigen Klettermöglichkeiten an den Schluchtwänden sind beeindruckend. Ein mehrtägiger Aufenthalt kann sich schnell ausdehnen. Die Suchtgefahr ist einfach zu groß …

Die Ortschaft Siurana
Siurana liegt in der katalanischen Provinz “Tarragona” und ist Teil der Gemeinde “Cornudella de Montsant”. Wie ein Adlernest thront das mittelalterliche Dorf auf einem Tafelberg über den Kletterfelsen auf einer Höhe von 737 Metern und es wohnen nur wenige Menschen dort. Es gibt ein paar Bars, Restaurants, Unterkünfte und einen kleinen Laden auf dem exponierten Felsplateau. Siurana ist nicht nur unter Kletterern beliebt, es zieht auch zahlreiche Sightseeing-Touristen an. Die phantastische 360-Grad-Rundumsicht reicht vom katalonischen Hinterland bis hinaus zum Mittelmeer. Vor einigen Jahren mussten die Kletterer noch zu Fuß von Cornudella de Montsant über einen Wanderweg Richtung Siurana pilgern. Heutzutage führt eine komfortable Straße ins Dorf bzw. zu den einzelnen Sektoren hinauf. Die Zustiege reduzieren sich nun somit auf nur wenige Minuten.

Das Routenangebot
Die ersten, damals meist schweren Kletterrouten wurden vor über 30 Jahren an den Schluchtwänden von Siurana erstbegangen. Bis zum Jahr 2022 existieren ca. 2000 Sportkletter-Routen verteilt auf 70 Sektoren. Und die Entwicklung nimmt kein Ende – es werden immer wieder neue Felsbereiche mit zahlreichen Linien dazuerschlossen. Mittlerweile gibt es eine große Vielfalt an Routen, auch in den unteren bis mittleren Schwierigkeitsgraden 4a bis 6b an geneigteren Wänden. Die befinden sich oft an den Randbereichen der Sektoren mit den schwierigen Linien. Und sogar für Familien mit Kindern gibt es einige lohnende Möglichkeiten mit ebenem Wandfuß.

Aber ganz klar – Siurana ist traditionell in erster Linie ein Mekka für die extremen Sportkletterer in den Graden 7a bis 9a. Dabei handelt es sich meist um steile Wandkletterei bis hin zu überhängenden Zonen. So wurde hier die 15 Meter ausladende und 45 Meter lange „La Rambla“ im Schwierigkeitsgrad 9a+ von Alexander Huber eingerichtet und Ramón Julián Puigblanque erstbegangen. 2003 war dies eine der schwierigsten Routen weltweit und machte dadurch Siurana international bekannt. Siehe wikipedia.org

Die Felsbeschaffenheit
Die Kletterei in Siurana spielt sich an sehr kompaktem, meist rauem und farbenfrohem Kalk ab. Die Farbpalette reicht von grau, über gelb, orange bis hin zu rötlichen Tönen. In den unteren bis mittleren Graden klettert man oft an starken Verkrustungen mit mehr oder weniger großen Löchern oder Henkeln. In den höheren Schwierigkeitsgraden werden die Wände glatter und die Leisten und Kanten zunehmend kleiner.

Der Routencharakter
Ein weiteres Merkmal ist die Vielfältigkeit der Kletterei: Ausdauerrouten wechseln sich mit kurzen, boulderartigen Wegen ab. Typisch für Siurana sind abwechslungsreiche Routen an Löchern und Leisten mit schwierigen Einzelstellen in leichten bis stark überhängenden Zonen. Aber auch einige Plattenschleicher sind zu finden. Viele Routen bieten eine ordentliche Kletterlänge bis zu 40 Metern oder mehr. Die leichteren Linien sind meist etwas kürzer.

Die Absicherung
Viele ältere Routen wurden mittlerweile saniert, trotzdem findet man ab und zu noch Haken aus früheren Zeiten. Allgemein lässt sich sagen, dass die Routen in Siurana sehr gut abgesichert, jedoch selten “übersichert” sind. In den schwereren Wegen liegt der erste Haken gelegentlich etwas höher, sodass ein Clip-Stick vorteilhaft ist. In manchen Riss- oder Verschneidungslinien wurde auf Haken verzichtet, um sie mit Friends absichern zu können. Viele Umlenkungen sind mit Ringen versehen, sodass das Seil für’s Ablassen gefädelt werden muss.

Die Schwierigkeitsangaben
Die Bewertung ist in Siurana vergleichsweise eher anspruchsvoll. Es gibt 5er-Routen, die durchaus mit 6 bewertet werden können. Oft handelt es sich aber lediglich um Einzelstellen, der Rest ist dann wieder deutlich einfacher. So können weniger Geübte auch mal eine 6b oder 6c antesten.

Die Orientierung
Es dauert ein paar Tage, bis man sich in Siurana zurechtfindet. Geparkt wird in der Regel am Rand der Straße, die nach Siurana hinaufführt. Es gibt aber auch größere Parkplätze mit zahlreichen Wild-Campern. Die meisten Zustiege sind weder beschildert, noch die Routennamen am Wandfuß angeschrieben. Im Kletterführer werden die Pfade bzw. Wände ausreichend beschrieben, dennoch sind einzelne Felsbereiche nur mit einiger Sucherei aufzuspüren. Die Vielzahl der Kletterer hilft gerne weiter um den jeweiligen Wunsch-Sektor zu finden. Die Zustiegszeit beträgt durchschnittlich 15 Minuten.

Hier eine Übersicht der von uns besuchten Sektoren

Sektor Can Gans Dionis
Viele schöne Routen im Bereich 5c bis 6a+ an gut griffigen, rotbraunen, grauen Felsplatten. Teilweise große Henkel und Löcher. Trotz des schönen, verlockenden und kurzen Zustiegs noch wenig abgespeckt. Sehr empfehlenswert. Zustieg: Man parkt kurz vor Siurana auf dem geräumigen Parkplatz. Von hier über das markante Felsband ca. 100 m horizontal nach links. Am Boden des rechten Schluchtrands befinden sich 2 Bohrhaken, die leicht zu übersehen sind. Hier nach rechts in eine Scharte absteigen. Von der Scharte nach links zum Sektor. Ca. 12 Minuten.

Sektor Ca l’Onassis
Neben den meist schweren Routen gibt es auch ein paar leichtere im Bereich 5c bis 6b. Sehr schön ist eine 2-Seillängen-Verschneidung (5c/6a). Der Sektor ist gut besucht und empfehlenswert. Zustieg: Von Cornudella nach 4 km am Straßenrand parken. Nach rechts durch den Wald hinauf. Sehr kurzer Zustieg, ca. 3 Minuten.

Sektor Totxo Frankenstein
2 Riesenblöcke, die auf allen Seiten beklettert werden können. Dazwischen befindet sich ein Felsspalt. Es gibt viele kurze Routen im Bereich 4c bis 6b, die fast schon anfängertauglich sind. Sehr löchriger, teilweise großgriffiger Fels, der einfach zu klettern ist. Der Sektor liegt im Schatten. Von Cornudella nach 4 km am Straßenrand parken. Nach rechts durch den Wald hinauf. Angenehm kurzer Zustieg, ca. 3 Minuten.

Sektor Espró Primavera
Sehr schöne lange Routen im Bereich 6a bis 6c. Geneigte Platten mit vielen Waben und löchrigem Fels, der sehr schönes Klettern erlaubt. Der Sektor ist stark frequentiert, dennoch wenig abgespeckt. Vormittags in der Sonne liegend. Zustieg: Von Cornudella nach 4 km am Straßenrand parken. Abstieg nach links durch eine Leitplanken-Lücke in einen Canyon, danach Aufstieg zur Wand. Ca. 5 Minuten.

Sektor Grau des Masets Cami
Neben überwiegend schweren Routen gibt es im untersten linken Wandbereich 6 leichtere Linien im Bereich 5c bis 6a. Die Kletterei ist sehr schön, scharfkantig und mit Löchern in allen Größen und Variationen versehen. Auch für weniger Geübte ist Potential vorhanden. Insgesamt sehr empfehlenswerter Sektor. Zustieg: Ca. 1 km vor Siurana befindet sich auf der linken Straßenseite eine Ruine, rechts der Parkplatz. Man geht ein kurzes Stück zurück und erkennt ein Gehege mit Schafen und Ziegen. Auf der linken Seite des Zauns führt ein Weg zu einem alten Steinhaus und weiter den Hang hinab. Wenig später nach rechts durch ein gepflasterten Canyon zum ebenen gelegenen Sektor hinab. Ca. 15 Minuten.

Sektor Grau des Masets Esquerre
Im linken Wandbereich befinden sich ca. 10 sehr schöne, teils lange Routen im Schwierigkeitsgrad 4c bis 6b. Die Kletterei ist sehr schön, genialer rotbrauner Fels, sehr rau, löchrig und angenehm zu klettern. Man kann auch in etwas schwerere Routen einsteigen, da es sich oft nur um anspruchsvolle Einzelstellen handelt. Der Sektor ist sehr ruhig und sonnig gelegen, aber auch stark frequentiert. Zustieg: Ca. 1 km vor Siurana befindet sich auf der linken Straßenseite eine Ruine, rechts der Parkplatz. Man geht ein kurzes Stück zurück und trifft auf ein Gehege mit Schafen und Ziegen. Auf der linken Seite des Zauns führt ein Weg zu einem alten Steinhaus und weiter den Hang hinab. Wenig später nach rechts durch einen gepflasterten Canyon zum Sektor Cami hinab. Hier noch ca. 100 m weiter zum linken Wandbereich. Ca. 20 Minuten.

Sektor Cans Marges de Dalt
Hier gibt es ca. 10 Routen im Bereich 5a bis 6b. Es handelt sich um löchrige Plattenkletterei in rötlichem bis hin zu grauem Fels, der teilweise etwas abgespeckt ist. Es gibt auch eine hakenlose Riss-Linie zum selber absichern. Insgesamt stark frequentiert, dennoch empfehlenswert. Zustieg: Man parkt nach dem Campingplatz von Siurana und geht ca. 200 m die Straße zurück. Hier führt ein Weg nach rechts zu einem Band hinab und folgt ihm nach links zu den ersten Routen. Ca. 15 Minuten.

Sektor Can Parasit
Ca. 5 Routen im Schwierigkeitsgrad 4 bis 5. Es handelt sich um schöne Kletterei an grauen Platten, die auch anfängertauglich sind. Im rechten Wandbereich gibt es eine schöne 6a-Verschneidung, rechts daneben eine schöne 6a+-Rampe. Insgesamt sehr empfehlenswert. Zustieg: Man parkt nach dem Campingplatz von Siurana und geht ca. 200 m die Straße zurück. Hier führt ein Weg nach rechts zu einem Band hinab und folgt ihm nach links zum Sektor Cans Marges de Dalt. Hier ein kurzes Stück weiter zu den ersten Routen. Ca. 20 Minuten.

Sektor Can Marges de Baix
Es gibt einige schöne Routen im 5. bis 6. Grad. Empfehlenswerter Sektor mit grauen, löchrigen Platten. Zustieg: Man parkt nach dem Campingplatz von Siurana und geht ca. 200 m die Straße zurück. Hier führt ein Weg nach rechts zu einem Band hinab und folgt ihm nach links zum Sektor Cans Marges de Dalt. Hier ein kurzes Stück weiter nach rechts absteigen. Ca. 20 Minuten.

Sektor Recingle de Titi
Neben den schweren Routen sind 3 einfachere im Schwierigkeitsgrad 5 bis 6 vorhanden. Es handelt sich um einen roten Sandsteinriegel, der den weiten Hang durchzieht. Bei den kurzen Routen gibt es einige kompakte Sanduhren, in die Schlingen gefädelt werden können. Dazwischen sind Ringhaken vorhandeln. Der Sektor ist sehr ruhig gelegen und wenig frequentiert. Eine gute Alternative, wenn in den sonst üblichen Gebieten viel Betrieb herrscht. Außerdem eine interessante Erfahrung, um in Siurana am Sandstein zu klettern. Zustieg: Man fährt von Cornudella Richtung Siurana hinauf und parkt am ersten großen Stellplatz P1 auf der rechten Straßenseite. Kurz davor führt ein Weg den Hang hinauf. Gleich danach zweigt ein Pfad nach rechts zum roten Sandsteinriegel hinauf. Man quert die Wand an Höhlen vorbei, bis nach ca. 500 m einige schwere Routen (die sehen richtig gut aus) bei einem Plateau erreicht werden. Ein kurzes Stück weiter befinden sich die einfacheren Linien des Sektors. Ca. 30 Minuten.

Sektor L’Herbolari
Es handelt sich um sehr schöne, oft plattige Routen im Bereich 6a bis 6b und schwerer. Es gibt auch eine sehr schöne Verschneidung. Das entfernteste Gebiet von Siuarana ist sehr sonnig gelegen und gut besucht. Trotz hoher Frequenz noch wenig abgespeckt, insgesamt empfehlenswert. Zustieg: Man fährt von Cornudella Richtung Siurana hinauf und parkt am ersten großen Stellplatz P1 auf der rechten Straßenseite. Kurz davor führt ein Weg den Hang hinauf und folgt ihm nach links bis zur Wand hinauf. Ca. 20 Minuten.

Sektor Can Facil
Der versteckt gelegene Sektor bietet einige schöne Routen im Bereich 5c bis 6b. Der Fels ist sehr rau, löchrig und stark strukturiert. Die Routen sind gut gesichert. Der Sektor ist ruhig gelegen und für Neulinge schwer zu finden. Deshalb wenig frequentiert und empfehlenswert. Zustieg: Man parkt kurz vor Siurana auf dem letzten geräumigen Stellplatz und folgt dem markanten horizontalen Felsband der Wand entlang. Nach ca. 100 m befinden sich unscheinbar 2 Bohrhaken am Boden. Hier nach rechts hinab bis zu einer kleinen Scharte und weiter rechtshaltend absteigen. Nach ca. 50 m links hinab zum Sektor Weekend und weiter bis zur Wand absteigen. Ca. 20 Minuten.

Sektor Totxo del Jipi – Can Weekend
Hier gibt es einige einfache Routen im Bereich 5c bis 6b. Der graue, löchrige Fels ist noch sehr rau. Die Routen sind gut gesichert und für Neulinge geeignet. Sehr sonnig und ruhig gelegen, wenig frequentiert, da etwas schwer zu finden. Die Routen starten von einem abfallenden Band aus. Insgesamt empfehlenswert. Zustieg: Man parkt kurz vor Siurana auf dem letzten geräumigen Stellplatz und folgt dem markanten horizontalen Felsband der Wand entlang. Nach ca. 100 m befinden sich unscheinbar 2 Bohrhaken am Boden. Hier nach rechts hinab bis zu einer kleinen Scharte und weiter rechtshaltend absteigen. Nach ca. 50 m links hinab zur Wand. Ca. 15 Minuten.

Sektor A Prop de Can
Es gibt ein paar wenige Routen im Bereich 6a bis 6b. Die sind jedoch sehr schön und deshalb empfehlenswert. Da sich die Routen in unmittelbarer Straßennähe befinden, herrscht oft reger Betrieb. Zustieg: Von Cornudella nach 4 km am Straßenrand parken. Dort wo die Straße der Wand sehr nahe kommt, führt ein Pfad über einen Graben. Hier nach links zu den etwas leichteren Routen. Je nach Parkplatz wenige Minuten Zustieg. Im Anschluss kann der Wand weiter gefolgt werden, um zu den schönen Routen des Sektors Primavera zu gelangen.

Die beste Jahreszeit
Am geeignetsten sind die Monate September bis Dezember und März bis Juni. In dieser Zeit findet man fast immer perfekte Bedingungen. Im Januar und Februar kann es an manchen Tagen sehr kalt und windig werden. Dennoch bietet das Gebiet viele windgeschützte und südseitige Felsen, an denen auch im Winter im T-Shirt geklettert werden kann. Im Juli und August ist es oft zu heiß.

Das Alternativprogramm
In der Gegend von Siurana gibt es unzählige Wander- und Radwege rund um den kilometerlangen Felskamm der Sierra de Montsant. Mountainbikes können in Cornudella de Montsant ausgeliehen werden. In den wärmeren Monaten bietet der tiefgelegene Stausee von Siurana gute Bademöglichkeiten. Die umliegende Region des “Priorat” ist bekannt für seinen Wein. Deshalb bieten einige Orte Weingut-Besichtigungen oder Weinverkostungen an.

Cornudella de Montsant
Das 1000-Seelen-Dorf liegt ca. 6 km von Siuarana entfernt. Dies ist der geeignetste Ausgangspunkt zu den Kletterfelsen. Hier gibt es alles, was man für einen längeren Aufenthalt braucht: Unterkünfte, Lebensmittelläden, sonstige Geschäfte, Restaurants, Bars, Kletterladen, Tankstelle usw. Außer einem Geldautomaten: alles kein Problem, man kann überall mit der Karte bezahlen.

Die Unterkünfte
In „Cornudella de Montsant“ gibt es zahlreiche Ferienwohnungen bzw. sonstige Unterkünfte. Wir waren in der Frühstückspension „Cal Giral II“ untergebracht. Alles sehr gepflegt und die Verpflegung sehr gut. Die Pension beinhaltet auch eine Küche, in der abends gekocht werden kann. Siehe calgiral.com. „Cal Giral I“ bietet auch reine Ferienwohungen an. Infos gibt es bei der gleichen Adresse.

In Siurana gibt es außerdem einen Campingplatz, der ganzjährig geöffnet hat. Bungalows und eine Bar mit Restaurant sind vorhanden. Von hier aus sind die meisten Klettersektoren am schnellsten erreichbar. Siehe www.campingsiurana.com

Weitere Unterkünfte sind unter folgenden Adressen zu finden:

www.siuranella.com
www.apartamentslarambla.com
www.climbingsiurana.com

Weitere Klettergebiete rund um Siurana
Von Cornudella de Montsant aus können weitere Klettergebiete in der Umgebung besucht werden: Sierra de Montsant, Arboli, La Mussara, Margalef usw. Die Autofahrt beträgt bis zu einer Stunde zu den umliegenden Gebieten.

Die Anreise
Wer nicht mit dem Wohnmobil unterwegs ist, fliegt nach Barcelona und fährt mit dem Mietauto über Tarragona nach Siurana (ca. 135 km). In der Sommersaison fliegt z. B. RyanAir nach Tarragona. Hier verkürzt sich die Anreise vom Flughafen Reus nach Siurana um ca. die Hälfte bzw. 45 Minuten.

Die Topos
Kletterführer Siurana www.kletterfuehrer.net

Webinfo
www.climbingsiurana.com
www.climbingsiurana.com
www.bergzeit.de
www.thecrag.com
abenteuer-unterwegs.de
wildbounds.com
www.allgaeu-plaisir.de
www.doghammer.de
www.montagne.de

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