Von der Autobahn Kempten – Füssen gesehen, steht der Breitenberg als rießiges Bollwerk auffallend über dem Talort Pfronten da. Während seine Nordflanke steil abfällt, zeigt sich der Berg von Süden her dagegen eher human. Hier zieht ein Forstweg bis zum Gipfel hinauf, der im Winter vor allem bei den Rodlern und Schneeschuhgängern beliebt ist. Auf dem höchsten Punkt steht auch die Ostlerhütte und das Gipfelbier kann direkt am Kreuz nebenan konsumiert werden. Dabei ist die Aussicht ins Alpenvorland genial und in gegensätzlicher Richtung genauso eindrucksvoll. Hier thront der Aggenstein mit seiner düsteren Nordwand, wo sich im Winter gelegentlich die Mixed-Kletterer verausgaben.
Der Aufstieg auf den Breitenberg entlang der Südflanke ist über einen Forstweg relativ einfach und bietet sich deshalb bei unsicheren Lawinen-Bedingungen, oder als leichte Einsteiger-Skitour an. Der Weg verläuft auf einer etwas monotonen Forststraße über Serpentinen durch den Wald hinauf. Landschaftlich betrachtet, wird der Aufstieg nach oben hin immer schöner und die Sicht immer freier. Der Aufstieg von 800 Höhenmeter mit einer Distanz von ca. 6 Kilometer will nicht enden und schließlich ist es dann schön, an der Ostlerhütte anzukommen.
Nach dem ersten Drittel bietet sich eine abwechslungsreichere Aufstiegsvariante an. Während die Wanderer und Rodler der Forstraße nach links über die Serpentinen folgen, können die Skitourengeher geradeaus weiter durch Lichtungen und Waldschneisen gehen. Später trifft man wieder auf den Forstweg und gelangt über freie Hänge hinauf Richtung Ostlerhütte.
Skitouren-Neulinge bzw. Ortsunkundige folgen jedoch besser der logischen Rodelbahn, die Orientierung fällt hier deutlich einfacher. Was den Gegenverkehr betrifft, lässt es sich gut ausweichen. Da es sich um einen Forstweg handelt, sollte die Tour jedoch nur bei guter Schneelage unternommen werden. Es sei denn, man hat seine alten Skier mit dabei …
Ausgangspunkt
Man fährt von Pfronten durch’s Engetal Richtung Grän im Tannheimer Tal. Hier triff man nach ca. 6 Kilometer auf die Staatsgrenze mit dem ehemaligen Zollhaus. Der Parkplatz befindet sich ca. 250 Meter weiter auf der rechten Straßenseite.
Orientierung
Gegenüber des Parkplatzes beginnt die beschilderte Forststraße Richtung Breitenberg bzw. Ostlerhütte. Man folgt über zahlreiche Serpentinen stets dem Weg der Rodelbahn, die nach oben hin ins Liftgelände mündet. Von hier geht es entlang des Gipfelkamms nach links, bis nach ca. 15 Minuten die Ostlerhütte erreicht wird.
Wer sich für die Aufstiegsvariante durch den Tiefschnees entscheidet, geht folgenden Weg: Im unteren Drittel der Forststraße trifft man auf eine Abzweigung nach rechts in den Wald hinein. Über mehrere steile Kehren erreicht man eine freistehende Jagdhütte. Bei einer freien Schneise mit anschließendem Hang gelangt man stets leicht rechtshaltend wieder auf den Forstweg. Nach dessen Überquerung zieht die Spur über kupiertes Gelände in Richtung Waldrand empor. Hier linkshaltend zu einer schmalen Schneise, anschließend nach rechts unweit zum Gipfel bzw. zur Ostlerhütte hinauf.
Höhenmeter
Ca. 800 Höhenmeter
Einfache Distanz
Ca. 6 km
Aufstiegszeit
Ca. 2,5 Stunden
Exposition
Südseitig
Anspruch
Einfache Skitour mit geringer Lawinengefahr
Beste Jahreszeit
Je nach Schneelage Dezember bis März
Einkehr bzw. Unterkunft
Die Ostlerhütte auf dem Gipfel www.huette-mit-herz.de
Webinfo
https://www.bergwelten.com/t/s/8427
Literatur
Skitourenführer Allgäu www.panico.de
Bildgallerie
Die Rodelpiste war heute frisch präpariert und damit war genug Schnee um mit unbeschadeten Skiern gut wieder unten anzukommen. Oben, in der vorletzten Kurve vor der Ostlerhütte, war es sehr verblasen, man musste daher leider kurz abschnallen. Nette Tour trotz Schlechtwetter 🙂